Veröffentlicht inAktuelles

Berlin: Mann am Holocaust-Mahnmal niedergestochen – erste Täter-Infos preisgegeben

Am Holocaust-Mahnmal in Berlin gab es am Freitagabend einen Großeinsatz der Polizei. Ein Mann wurde niedergestochen.

© dpa/Ebrahim Noroozi

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Am Freitagabend (21. Februar) kam es zu einem großen Polizeieinsatz am Holocaust-Mahnmal in Berlin. Ein Mann wurde niedergestochen. Mehrere Zeugen mussten die Tat offenbar mit ansehen.

Die Polizei suchte zunächst erfolglos nach dem Täter, konnte später aber einen Verdächtigen festnehmen. Die Ermittlungen laufen.

Berlin: Großeinsatz am Holocaust-Mahnmal

Am frühen Freitagabend gegen 18 Uhr wurde am Holocaust-Mahnmal in Berlin-Mitte ein Mann mit einer Stichwaffe schwer verletzt. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht. Mehrere Zeugen mussten die Tat mit ansehen und anschließend wegen eines Schocks behandelt werden. Die Polizei fuhr am Tatort einen Großeinsatz.

Bei dem verletzten Mann soll es sich um einen 30-Jährigen aus Spanien handeln. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort notoperiert. Er soll eine nicht lebensgefährliche Stichverletzung erlitten haben, sein Zustand sei stabil. Mehrere Medien, die sich auf polizeiinterne Informationen berufen, schreiben von einem Messerstich, der ursächlich für die Verletzung sein soll.

Polizei nimmt Verdächtigen fest

Für die Suche nach dem Täter hatte die Polizei den Bereich großräumig abgesperrt. Auch der nördliche Teil des Denkmals für die ermordeten Juden Europas an der Behrenstraße war zeitweise gesperrt. Zudem wurden die kleinen Wege zwischen den Stehlen des Mahnmals mit Hilfe eines Krans ausgeleuchtet.

Laut „Berliner Morgenpost“ hat die Polizei gegen 20.45 Uhr einen verdächtigen Mann am Rand des Mahnmals festgenommen und in ein Polizeigewahrsam gebracht. Es soll sich laut den Ermittlern um den mutmaßlichen Täter handeln. Bei seiner Festnahme soll er Blut an den Händen gehabt haben. Eine Tatwaffe fanden die Einsatzkräfte bei ihm nicht.

Polizisten nehmen am Holocaust-Mahnmal einen Verdächtigen fest. Credit: dpa/Ebrahim Noroozi

Neben zahlreichen Zeugen, die die Tat mitbekamen, war auch die internationale Presse schnell vor Ort. Vertreter mehrerer Medien eilten vom Potsdamer Platz herüber, wo gerade die Berlinale stattfindet.

Erste Informationen zur Identität bekannt

Besondere Aufmerksamkeit dürfte die Tat wohl vor allem wegen des Ortes finden, an der sie sich ereignete. Am Holocaust-Mahnmal und unweit der US-amerikanischen Botschaft. Wie die „BZ“ jedoch berichtet, soll es bislang keine Verbindung zwischen der Tat und dem Tatort geben.

Am Samstag (22. Februar) gaben die Ermittler bekannt, dass man den festgenommenen Tatverdächtige einem Haftrichter vorführen werde. Gegenüber der „Bild“ bestätigte die Staatsanwaltschaft, dass es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 19 Jahre alten anerkannten Geflüchteten aus Syrien, der in einer Geflüchtetenunterkunft in Leipzig lebe. Dem Bericht zufolge habe es in Leipzig bereits Untersuchungen in der Unterkunft gegeben.


Mehr Nachrichten aus Berlin:

Dem Blatt zufolge gehen die Ermittler derzeit von „politisch motivierter Kriminalität“ als Motiv aus. Die weiteren Ermittlungen müssen nun zeigen, wie es zu dem Angriff auf den 30-jährigen Spanier kommen konnte.