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Berlin: Dozent spurlos verschwunden! Jetzt äußert sich die Humboldt-Uni

Ein Dozent an der Humboldt Universität in Berlin wird seit März vermisst. Jetzt sorgte die Uni-Leitung für Empörung.

Berlin
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Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Humboldt-Universität in Berlin, eine der ältesten und renommiertesten Hochschulen Deutschlands, befindet sich aktuell im Ausnahmezustand. Die Hauptstadt-Uni, die für ihre exzellente Forschung und Lehre bekannt ist, steht derzeit im Fokus der Öffentlichkeit. Der Grund ist das Verschwinden eines Dozenten.

Die Studenten sorgen sich und machen der Leitung große Vorwürfe. BERLIN LIVE hat nachgefragt und neue Details zum Fall erfahren.

Berlin: Humboldt-Dozent wird vermisst

Vor dem Büro von Dr. Ralf Klausnitzer in der Humboldt-Universität in Berlin sammeln sich Fotos, Erinnerungen und Botschaften von Studenten, die sich nichts sehnlicher wünschen, als ihren Dozenten wiederzusehen. Seit Ende März gilt er nach einer Dienstreise nach Taiwan als vermisst. Jetzt sorgte die Uni-Leitung für Empörung.


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Laut der „Berliner Zeitung“ habe die Humboldt-Universität die Gehaltszahlungen an den Literaturdozenten nach dessen Verschwinden eingestellt. Die Studenten, die privat Geld für die Familie des Mannes sammeln, fühlen sich jetzt alleingelassen.

Darum stellt Uni Gehaltszahlungen ein

„Alle Mitarbeitenden der HU sind über das plötzliche Verschwinden des Kollegen sehr betroffen und werden die Hoffnung nicht aufgeben, dass er gefunden werden kann“, sagt eine Sprecherin der HU gegenüber BERLIN LIVE.

Die Institutsleitung habe nachdem Dr. Klausnitzer als vermisst gemeldet worden ist, mit seinen Eltern Kontakt aufgenommen und in Absprache mit ihnen sowohl Studierende als auch Mitarbeitende informiert.



Zur Einstellung der Gehaltszahlungen äußerte sich die HU wie folgt: „Als überwiegend aus Steuermitteln finanzierte öffentliche Universität besteht für uns kein Ermessensspielraum, freiwillige Leistungen an unsere Beschäftigten auszuzahlen. Jede finanzielle Leistung bedarf der Rechtsgrundlage.“

Erfolgt keine Arbeitsleistung von Seiten des Beschäftigten, sei keine Entgeltzahlung durch den Arbeitgeber veranlasst. Ausnahmen gebe es im Krankheitsfall oder während der Mutterschutzfrist. Diese Regeln würden durch arbeitsvertragliche, tarifrechtliche oder gesetzliche Vorgaben geregelt werden.

„Vermisstenfälle sind bedauerlicherweise nicht von solchen Regelungen zur Entgeltfortzahlung erfasst“, erklärt die HU-Sprecherin gegenüber BERLIN LIVE. „An der HU gab es bislang – zumindest in den letzten Jahren – keinen vergleichbaren Fall. Das plötzliche Verschwinden unseres geschätzten Kollegen macht uns betroffen.“