Am Samstag flogen erst Raketen aus dem Gaza-Streifen nach Israel, dann rückten bewaffnete Hamas-Terroristen in israelische Städte vor. Seither kommt das Land nicht zur Ruhe. Die israelische Zeitung Haaretz berichtet von 600 toten Israelis, weitere 2000 sind verletzt. Zudem haben die Hamas dutzende Geiseln genommen und verschleppt.
In Deutschland und vielen anderen Ländern Europas saß der Schock tief. Deutschlands Spitzenpolitiker drückten ihr Entsetzen über den Angriff der Hamas aus, auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU). Nachdem das Brandenburger Tor in der Nacht bereits mit der Flagge Israels angestrahlt wurde, stand am Sonntag eine Solidaritätskundgebung vor dem Berliner Wahrzeichen statt.
Berlin: Kundgebung für Israel
Die Soli-Kundgebung sollte um 14 Uhr beginnen und bis 16 Uhr gehen. ung soll um 14 Uhr vor dem Brandenburger Tor beginnen und gegen 16 Uhr enden. Organisiert wird sie vom Jungen Forum der DIG, der Jüdischen Studierendenunion sowie vom jüdischen Verein Werteinitiative.
Schnell wurde klar, dass weit mehr als die anvisierten 200 Teilnehmer kommen würden. Gegen Ende der Demonstration haben laut dem „Tagesspiegel“ rund 2000 Teilnehmer teilgenommen, die Israel ihre Solidarität aussprechen wollten. Der erste Redner war Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU).
Kai Wegner findet klare Worte
Er verurteilte die Angriffe scharf und sprach von einem „terroristischen Angriff auf Israel, der nicht zu rechtfertigen ist“. Er bekräftige erneut, dass Israel ein uneingeschränktes Recht zur Selbstverteidigung habe.
„Israelfeindlichkeit, Jugendhass und Antisemitismus haben auf unseren Straßen keinen Platz“, sagte Wegner im Bezug auf die Hamas-Unterstützer in Neukölln. „Ich sichere Ihnen zu, dass wir gemeinsam mit den Sicherheitskräften alles tun werden, um jüdisches Leben und jüdische Institutionen zu schützen.“
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Berliner SPD-Chefin Franziska Giffey äußerte sich ebenfalls zu den gestrigen Vorfällen in Neukölln: „Das, was gestern passiert ist, hier auf Berliner Straßen, ist ekelhaft und widerlich.“ Laut dem „Tagesspiegel“ sollen die Demo-Teilnehmer die dritte Rednerin Grünen-Fraktionschefin Bettina Jarasch ausgebuht haben. Demonstranten warfen den Grünen vor, Treffpunkte israelfeindlicher Moscheevereine zu unterstützten.
Jarasch ließ sich davon nicht unterkriegen und wurde deutlich: „Es darf kein Fußbreit für Antisemitismus geben, egal welche Form.“ Sie erinnerte an die Geschichte Berlins als Ausgangspunkt des Holocausts und erklärte: „Das Existenz- und Selbstverteidigungsrecht Israels ist unverhandelbar.“
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Die Polizei sicherte die Veranstaltung mit einem großen Aufgebot ab. Anwesende berichten von zahlreichen anwesenden Polizisten in Zivil, die am Kabel im Ohr zu erkennen seien. Laut Berichten wurden im Umfeld der Kundgebung auch Menschen mit palästinensischer Flagge gesehen. Sie bekamen eine Ansprache der Polizei. Es sollen auch Platzverweise ausgesprochen worden sein. Zudem wurden Personalien aufgenommen.
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