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Berlin: Lange Schlange vor der JVA – alle wollen nur eines

Es war kein gewöhnlicher Samstag für die JVA Tegel in Berlin. Das ließ schon die Menschenmenge vor dem Gefängnis direkt erahnen!

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© BERLIN LIVE/Luisa Garcia

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Schlange vor der JVA Tegel war am Samstagmorgen (23. November) schon hunderte Meter entfernt zu sehen. Zahlreiche Menschen waren trotz winterlicher Kälte gekommen, um zunächst zu warten.

Ihr Ziel? Nur eines, nämlich, dass die Uhr 10 Uhr schlägt und sie endlich auf das Gelände des Gefängnisses in Berlin können.

Berlin: Darum standen Menschen Schlange vor der JVA

Hinter den Zäunen waren derweil bereits rund 30 Mitarbeiter der JVA damit beschäftigt, letzte Vorbereitungen für den jährlichen Winterbasar vorzunehmen. Um Punkt 10 Uhr ließen sie dann die Besucher aufs Areal rund um den JVA-Shop, und der Run auf die begehrten Waren begann.

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Zahlreiche Menschen tummeln sich an den Ständen des Winterbasars der JVA Tegel. Credit: BERLIN LIVE/Luisa Garcia

Besonders gefragt dabei: die Gärtnerei. Dort warteten weihnachtliche Gestecke und Adventskränze darauf, gekauft zu werden. Und bis die neue Besitzer hatten, dauerte es nicht lange. Bereits wenige Minuten nach 10 Uhr hatten erste zufriedene Berliner etwas ergattert und stöberten damit im Arm weiter.

Diese Produkte standen zum Verkauf

Immerhin gab es abgesehen davon noch jede Menge Weiteres zu entdecken. Rund 250 Produkte bot die JVA zum Verkauf an. Darunter Notizbücher, Bilder, Beutel, Tassen und Vogelhäuser. Alles aus den Betrieben des Gefängnisses und gefertigt von Häftlingen.

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Neben all diesen Sachen gab es auch jede Menge Köstlichkeiten wie Weihnachtsgebäck, Kuchen oder Stollen. Darüber hinaus wurden unter anderem Mini-Pizzen, Bockwürste und Erbsensuppe für das leibliche Wohl angeboten. Und das für vergleichsweise ziemlich moderate Preise.

„Die Leute rufen teilweise 4 Wochen vorher schon an“

Getränke kosteten 50 Cent, die Erbsensuppe mit Brötchen 2 Euro. Kein Wunder, dass manch einer sich die Kost in mitgebrachte Behälter abfüllen ließ und gleich mehrere Portionen für die Liebsten zu Hause mitnahm.


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Beim Winterbasar der JVA Tegel kam jeder auf seine Kosten. Das war unübersehbar! Vielleicht auch ein Grund für den – wieder einmal – großen Andrang. Seit über 20 Jahren findet der Basar einige Wochen vor Weihnachten statt und zieht die Menschenmassen an.

„Die Resonanz ist sehr, sehr groß. Die Leute rufen teilweise vier Wochen vorher schon an und fragen, ob der Basar stattfindet“, erklärt Marco Schilke, zuständiger Mitarbeiter des Bereiches Beschäftigung und Qualifizierung, gegenüber BERLIN LIVE. Das Event scheint für einige Berliner also eine ganz besondere Bedeutung zu haben, die dafür sorgt, dass sie jedes Jahr wieder kommen.