Es waren infernale Szenen in Berlin-Lichterfelde. In einem Industriegebiet im Bezirk Steglitz-Zehlendorf stand eine große Fabrikhalle in Flammen. Die Bilder gingen an dem Freitag (3. Mai) um die Welt – und die Bewohner der Hauptstadt wurden auf ihren Handys vor giftigen Gasen gewarnt.
Doch der Alarm erreichte bei Weitem nicht alle Menschen in Berlin. Viele wunderten sich daraufhin: Stimmt etwas nicht mit meinem Handy? BERLIN LIVE hat nachgefragt, wie der Alarm funktioniert – und wer nicht benachrichtigt wird.
Berlin: So funktioniert der Handy-Alarm
Die Technik hinter der Warnnachricht auf dem Handy nennt sich Cell Broadcast. Bricht ein Großbrand aus wie zuletzt in Berlin-Lichterfelde, kann das System genutzt werden, um auf einen Schlag viele Menschen zu erreichen. Denn die Wolke aus giftigen Gasen und Rauch stellte eine Gefahr für die Gesundheit dar.
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Von dieser Möglichkeit wird allerdings zielgenau Gebrauch gemacht. „Bezüglich Cell Broadcast erhalten nur die Endgeräte eine Warnung, die sich in einem definierten Warnkreis befinden“, erklärte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr auf Anfrage von BERLIN LIVE. Es ist also geplant, dass nicht alle Handys angesteuert werden.
System ist individuell einsetzbar
Wer sich zum Zeitpunkt des Feuers in Lichterfelde oder in der näheren Umgebung befunden hat und direkt betroffen war, habe demnach eine Nachricht bekommen. Handys in anderen Teilen Berlins blieben indes stumm. Die Benachrichtigungen laufen über ein zentrales System, das bundesweit in allen Behörden installiert ist.
„Es besteht die Möglichkeit Vorlagen zu nutzen oder es kann eine individuelle Warnmeldung verfasst werden“, erklärt der Experte. Das ermögliche eine gewisse Flexibilität: „So können die Behörden die Bevölkerung in einheitlicher Form über Gefahren in ihrem Umfeld warnen.“