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Berliner Katzen-Drama: Massenhaft Haustiere geklaut – Tierschützer haben schrecklichen Verdacht

In Berlin-Reinickendorf sind zuletzt auffällig viele Katzen verschwunden. Laut Tierschützern deutet alles auf ein Verbrechen hin.

Berlin
© IMAGO/Contrast/Behrend

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Viele Menschen in Berlin haben ein Haustier. Neben Hunden sind dabei Katzen besonders beliebt. In einer Großstadt leben freilaufende Stubentiger natürlich ein wenig gefährlicher – sie kommen täglich an vielen Autos und fremden Menschen vorbei. In den ruhigeren Bezirken lassen dennoch viele ihre Haustiere raus.

In Reinickendorf scheint das zurzeit vielen Katzen zum Verhängnis zu werden. Denn hier sind in den vergangenen Wochen ungewöhnlich viele Tiere spurlos verschwunden. BERLIN LIVE ist der Sache auf den Grund gegangen.

Was passiert mit den Berliner Katzen?

„Solche Fälle, in denen massenhaft Katzen verschwinden, gibt es sehr selten“, erklärt Peta-Fachreferentin Jana Hoger. Immer wieder gebe es Berichte über verschwundene Tiere. Doch meistens handele es sich dabei um Einzelfälle: „Wenn etwa Jäger „wildernde Haustiere“ abschießen oder Tiere überfahren werden. Bei so einer großen Masse muss man davon ausgehen, dass etwas mit den Tieren passiert ist.“

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Man wisse im aktuellen Fall in Berlin-Reinickendorf von mindestens sechs bis acht Tieren, die spurlos verschwunden sind, so Hoger gegenüber BERLIN LIVE. Weil es sich um ausgewachsene Katzen handelt, haben die Tierschützer einen schrecklichen Verdacht: „Wir gehen eher davon aus, dass da ein Tierquäler sein Unwesen treibt.“

Illegaler Handel ein großes Problem

Zwar würden auch immer wieder Tiere entführt, um sie zu verkaufen – doch davon sei bei ausgewachsenen Katzen eher nicht auszugehen: „Beim illegalen Katzenhandel geht es vor allem um sehr junge oder Rassekatzen, weil da die Nachfrage besonders hoch ist.“ Es sei also nicht davon auszugehen, dass die verschwundenen Berliner Katzen auf Inseratsportalen auftauchen würden.



Um das eigene Tier zu schützen, helfe es, die Katze in einem Heimtierregister zu registrieren, führt die Expertin im Gepräch mit BERLIN LIVE weiter aus: „Dann empfiehlt es sich in so einem Fall, die Katze in diesem Gebiet gerade nicht rauszulassen.“ Ein Balkon mit Netz könne eine sichere Alternative darstellen. Auch GPS-Tracker können eine gute Lösung sein.

Die Ermittlungen in den Fällen in Berlin-Reinickendorf hat der Polizeiabschnitt 12 übernommen. Dort nimmt man auch Hinweise in der Sache entgegen.