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Berlin: Lage in Kitas spitzt sich zu – „Bewahren die Kinder nur noch auf“

Die Lage in den Berliner Kitas ist angespannt. Eltern, Kinder und Erzieher leiden unter der mangelhaften Situation.

Berlin
© IMAGO/Funke Foto Services

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Für manche Kinder ist der Kita-Besuch eine echte Freude, für andere eher ein Albtraum. Viele Eltern in Berlin werden ein Lied von dem morgendlichen Drama mit ihren Kindern singen können. Eine Alternative gibt es aber meistens nicht.

Ein Großteil der Eltern ist berufstätig und hat daher nicht die Möglichkeit, die eigenen Kinder selbst zu betreuen. Dennoch werden sie aktuell von vielen Kitas dazu aufgerufen. Denn die Lage dort spitzt sich zu. Was ist da los?

Berliner Kitas: Verkürzte Öffnungszeiten und Aufruf, Kinder daheim zu betreuen

Mitverantwortlich für dieses Dilemma ist die Erkältungswelle. Diese sorgt für zusätzliches, fehlendes Personal und verschärft dadurch den ohnehin schon bestehenden Personalmangel. Die Folgen der aktuellen Situation bekommen vor allem die Eltern zu spüren.

Sie müssen die verkürzten Kita-Öffnungszeiten abfedern, indem sie Kinder früher abholen oder gar gänzlich daheim betreuen. Wie die „Berliner Morgenpost“ von der Sprecherin der Berliner Eigenbetrieb Kindergärten Nordost erfahren hat, würden in Notfällen zwar Lösungen mit den Eltern gefunden. Dies gelingt aber nicht immer.

Weitere Gründe für Zuspitzung der Lage in Kitas

Nicht nur die Krankheitswelle scheint die Lage in den Berliner Kitas zu belasten. Laut der Marzahner Kita-Leiterin Martina Breitmann würden seit Corona deutlich mehr Kinder eine individuellere Betreuung benötigen.

Auch die Sprachbarrieren, die es bei der Betreuung von Flüchtlingskindern auftreten, würden eine Herausforderung darstellen. Unterm Strich würde die Bildung bei den Kita-Kindern darunter leiden. „Wir bewahren die Kinder nur noch auf“, so das traurige Fazit von Breitmann.

So viel fordert Verdi für die Beschäftigten

Und es gibt ein weiteres Problem. Mehr Erzieher als früher wechseln laut „Berliner Morgenpost“ schneller sowohl die Stelle, als auch sogar ganz den Job. Die Belastung führe dazu, dass einige Erzieher ihre Arbeitsstunden reduzieren. Burnouts sind keine Seltenheit mehr.


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Am Mittwoch (25.10) startete die bundesweite Tarifrunde für die Beschäftigten der Bundesländer. Die Berliner Erzieher fallen unter den neu zu verhandelnden Tarifvertrag der Länder. 10,5 Prozent mehr Geld, aber mindestens 500 Euro fordert Verdi für die Beschäftigten.