In Berlin-Pankow sorgt eine Guerilla-Aktion von Klima-Aktivisten für Aufsehen: Ohne behördliche Genehmigung erklärten sie eine Straße kurzerhand zur Fahrradstraße.
Jetzt macht der Bezirk ernst und geht rechtlich gegen die Beteiligten vor.
Berlin: Klima-Aktion zieht Konsequenzen nach sich
Wie der Bezirk Pankow auf Nachfrage des „Tagesspiegels“ mitteilte, wurde Anzeige gegen Mitglieder des sogenannten „Widerstand-Kollektivs“ erstattet. Die Aktivistengruppe hatte in der Senefelderstraße Piktogramme auf die Fahrbahn gesprüht, um eine Fahrradstraße zu markieren – ohne offizielle Erlaubnis.
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Ein auf dem YouTube-Kanal „Unignorierbarer Widerstand“ veröffentlichtes Video zeigt, wie die Aktivisten bei laufendem Verkehr mit Schablonen und Sprühdosen arbeiten. Eine der beteiligten Personen soll laut Medienberichten Lilli Gomez sein.
Eine Klima-Aktivistin, die bereits mehrfach wegen Aktionen wie Farbanschlägen auf die Weltzeituhr und das Brandenburger Tor vor Gericht stand. Im Video begründet Gomez die Aktion mit den Worten: „Klimaschutz selber machen.“
„Für die Ermittlungen ist nun die Polizei zuständig“
Der Bezirk reagierte prompt: „Aufgrund der Erkenntnisse aus der medialen Berichterstattung sowie des auf Social Media verbreiteten Videos hat das Bezirksamt Pankow Anzeige gegen mehrere Personen sowie die Gruppe ‚Unignorierbar‘ erstattet“, erklärte ein Sprecher der zuständigen Stadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU) gegenüber dem „Tagesspiegel“.
Weitere Details liegen dem Bezirksamt aktuell nicht vor: „Für die Ermittlungen ist nun die Polizei zuständig.“
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Hintergrund der Klima-Protestaktion ist offenbar der von der Berliner Senatsverkehrsverwaltung verhängte Planungs- und Finanzierungsstopp für nahezu alle Fahrradprojekte in der Hauptstadt.