Celina Lange hat ihren Traumberuf gefunden: Sie möchte als Lehrerin an einer Grundschule arbeiten. Und das setzt die junge Frau bereits während ihres noch laufenden Studiums mit vereinzelten Stunden pro Woche in die Tat um.
Im Klassenzimmer mit den Kids sorgt die angehende Pädagogin jedoch für mächtig Aufsehen – und bekommt dafür in den sozialen Medien auch noch teils heftigen Gegenwind: Celina Lange bringt nämlich ihre Hündin Sunny mit zur Schule!
Berliner Lehrerin muss mit Gegenwind rechnen
BERLIN LIVE hat das Hund-Mensch-Duo in der Hauptstadt besucht. Und die beiden könnten wohl kaum harmonischer sein. Der im Mai 2025 bereits drei Jahre alte Retriever tobt zwar verspielt über die Wiese, kann aber genauso auch diszipliniert auf sein Frauchen hören. Die perfekte Voraussetzung also, um als Schulhund durchzustarten? „Ich würde keinen Hund mit in die Schule nehmen, der kein Grundtraining hat“, stellte Celina Lange klar.
Im gleichen Atemzug betonte die 23-Jährige allerdings auch: „Sunny hat keine Ausbildung und ich weiß auch nicht, ob ich eine machen möchte!“ Ohnehin würde dies mehrere tausend Euro in Anspruch nehmen. Für ihre Aussage wird die junge Lehramtsstudentin trotzdem immer wieder im Netz kritisiert: So hagelt es beispielsweise negative Kommentare, wie man einen Hund einfach so zur Schule mitnehmen könne, dafür bedarf es eine Ausbildung – alles Blödsinn?
Berliner Lehrerin führt Schulhund ein – mit klaren Regeln
„Es ist immer noch weit verbreitet, dass man angeblich eine Ausbildung und all das braucht – aber das ist einfach nicht der Fall“, reagierte Celina Lange gegenüber unserer Redaktion auf die Vorwürfe. In Berlin und Brandenburg liege die Handhabung in einer absoluten Grauzone. Umso schöner, dass die Schulleitung an der Einrichtung des Duos einen riesigen Vertrauensvorschuss gewährt hat und von vornherein Potenzial in Sunny als Schulhund sah.
Die erste Hürde war also gemeistert. Die Nachfrage bei den Eltern der Schüler blieb anschließend auch ohne Einwände. Doch selbstverständlich braucht es für einen reibungslosen Alltag mit den Kindern in der Schule auch ein paar Regeln – und die wurden gemeinsam ausgearbeitet. „Manchmal sind sie laut, rufen Sunnys Namen oder wollen sie unbedingt streicheln – da muss man eben drauf achten, dass nicht fünf Kinder gleichzeitig sie anfassen“, erläuterte die Hundehalterin.
Schulhündin motiviert die Kids im Unterricht
Doch es gibt auch eine andere Seite: „Man kann nicht voraussetzen, dass jeder ein Hunde-Fan ist und das für gutheißen wird. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, dass sich auch Sunny nicht ganz so wohlfühlt, weil es zu laut oder zu stressig ist.“ Inzwischen haben sich jedoch die Kids und auch Sunny mit ihrem Frauchen an die neue Situation gewöhnt.
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Und siehe da, die Arbeit mit dem Schulhund zahlt sich aus. So hätten die Schüler nicht nur viel mehr Interesse am Unterricht, sondern werden durch Sunnys Anwesenheit auch noch in ihren Lernprozessen unterstützt. „Ich würde mir wünschen, dass mehr Leute das in Angriff nehmen und den Mut haben. Die tiergestützte Pädagogik ist ja wirklich toll“, schwärmte Celina Lange. Und mit ihrer Sunny an der Seite sind die beiden das beste Vorbild!