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Berlin: Lkw-Fahrer tötet Familienvater – Urteil macht fassungslos

Ein Lkw-Fahrer überfährt in Berlin einen Familienvater, der mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren wollte. Das Urteil macht fassungslos.

Berlin
© imago images/Rüdiger Wölk

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Berlin wird zwar immer wieder als fahrradfreundliche Stadt bezeichnet, sicher ist man auf dem Drahtesel aber nicht. Dafür gibt es viel zu viele Autofahrer, die mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs sind. Laut der Verkehrsunfallstatistik sind im vergangenen Jahr 7032 Fahrradfahrer verunglückt. 12 davon starben infolgedessen.

Im Jahr davor verloren 10 Fahrradfahrer ihr Leben. Einer davon war der Familienvater Matthias T. Der Todesfahrer wurde jetzt verurteilt. Die Hinterbliebenen sind fassungslos.

Berlin: LKW-Fahrer überfährt Fahrradfahrer

Am 17. August 2022, gegen 8:00 Uhr, war Matthias T. in Reinickendorf mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit. Ein Bau-Laster soll mit überhöhter Geschwindigkeit aus der Teich- in die Gotthardstraße eingebogen sein und hat den Familienvater überfahren.


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Die Witwe erinnert sich, dass sie kurz darauf auf die Polizeiwache kommen sollte. „Ihr Mann ist ums Leben gekommen“, sagten die Polizisten trocken. Seitdem versucht Petra T. den tragischen Verlust zu verarbeiten.

„Er hat mir den Mann, den Kindern den Papa genommen.“

Das Urteil macht das ganze nur noch schlimmer. Das Gericht verurteilte den Todesfahrer wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 4500 Euro und einen Monat Fahrverbot. Trotz des milden Urteils will der Lkw-Fahrer in Berufung gehen. Am Montag findet die Verhandlung am Landgericht statt.

„Das kann nicht sein“, sagt die Witwe Petra T. zur „BZ“. „Er hat mir den Mann, den Kindern den Papa genommen.“


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Um den Verlust zu verarbeiten, stellte Petra T. an der Unfallstelle Kerzen, Blumen und Schilder mit Worten an ihren verstorbenen Mann auf. Unbekannte entfernen mehrmals alles. „Wieder ein Radfahrer, der sich hat zermalmen lassen“, heißt es in widerlichen Kommentaren auf X (ehemals Twitter).

Psychologische Hilfe bekomme die Witwe nicht. Selbst 50 Anrufe bei Therapeuten blieben ohne Erfolg. Therapieplätze gebe es in Berlin aktuell so gut wie keine.