Von Messerstechereien über Verfolgungsjagden bis hin zu großen Diebstählen – in ihrem Arbeitsalltag erleben Polizisten in Berlin so einiges. Doch was mehrere Beamte am Donnerstag (10. April) in Moabit entdeckten, dürfte selbst sie aus der Fassung gebracht haben.
Bei einer Verkehrskontrolle entdeckten sie eine tote Frau im Auto ihres 49 Jahre alten Ex-Partners.
Berlin: Polizei entdeckt Unfassbares
Es ist eine rätselhafte Geschichte, von der die Berliner Polizei am Freitag berichtet. Demnach bemerkten mehrere Einsatzkräfte am Donnerstagabend gegen 23 Uhr in der Ottostraße in Moabit ein Auto, das auffällig langsam fuhr. Als die Beamten den Fahrer daraufhin anhielten, entdeckten sie auf dem Beifahrersitz eine leblose Frau. Wie die „BZ“ aus Ermittlerkreisen erfuhr, soll sie festgebunden gewesen sein.
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Die Polizisten reagierten sofort, hievten die 57-Jährige aus dem Auto und begannen, sie zu reanimieren. Diese Maßnahmen wurden kurz darauf von der Feuerwehr übernommen. Mit Erfolg: Nach etwa 20 Minuten konnten sie bei der Frau wieder einen Herzschlag feststellen.
49-Jähriger steht unter Tatverdacht
Danach ging es für sie ins Krankenhaus, wo sie letztlich aber noch in der Nacht verstarb. Wie die „BZ“ weiter erfuhr, soll die Frau durch Gewalteinwirkung gestorben sein. Laut dem Bericht der Obduktion soll die Frau stranguliert worden sein. Der mutmaßliche Täter: Der 49 Jahre alte Fahrer des Autos – der Ex-Partner der Frau. Beide stammen aus Polen.
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Der 49-Jährige bestreitet die Tat. Bei ihm wurde ein Atemalkoholtest durchgeführt, dabei ergab sich ein Wert von mehr als vier Promille. Er wurde festgenommen. Ein Ermittlungsrichter hat Haftbefehl gegen ihn erlassen. Er sitzt in Untersuchungshaft. Es besteht ein dringender Tatverdacht auf Totschlag. Angesichts der persönlichen Beziehung des Opfers zum mutmaßlichen Täter gehen Beobachter von einem Femizid aus. Darunter versteht man, vereinfacht gesagt, die Tötung von Frauen, weil sie Frauen sind, zum Beispiel aus vermeintlichen Besitzansprüchen heraus.