In Berlin leben mehr als 3,5 Millionen Menschen. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei haben da eine ganze Menge zu tun. Auf mehrere Hundert Einsätze kommen sie jedes Jahr.
Darunter sind auch viele Todesfälle. Manche stellen sich als schreckliche Unfälle heraus, bei anderen wird aber schnell klar, das ein Tötungsdelikt vorliegt. Im Osten der Hauptstadt wurden am Wochenende drei Leichen gefunden. Nun wurde ein Verdächtiger geschnappt – in Baden-Württemberg.
Tatverdächtiger auf der Flucht
Wie die „BZ“ zuerst berichtete, war die Berliner Polizei am Sonntagnachmittag (3. November) in eine Wohnsiedlung im Berliner Norden in Marzahn gerufen worden. In einer Wohnung in einem Neubau in der Ludwig-Renn-Straße seien drei Leichen gefunden worden, eine 31-jährige Mutter und ihre beiden fünf- und sechsjährigen Töchter.
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Informationen des Blattes zufolge hätte die Getötete in der Vier-Zimmer-Wohnung mit ihrem Lebensgefährten und den Kindern gewohnt. Von dem Mann fehlte zunächst jede Spur – bis jetzt.
Am Mittwoch (6. November) teilte die Polizei mit, dass ein 42 Jahre alter Mann in Baden-Württemberg im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Dreifachmord in Marzahn festgenommen wurde. Gegen ihn wurde auf Antrag der Berliner Staatsanwaltschaft bereits Haftbefehl erlassen.
Weitere Details veröffentlichte die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht. Wie die „BZ“ aber berichtet, soll es sich bei dem Festgenommenen um den Lebensgefährten der getöteten Mutter handeln.
Familie war im Block beliebt
Direkt nach dem Fund der drei Leichen ermittelte die Berliner Polizei wegen eines Tötungsdeliktes. „Die Auffindesituation lässt auf ein Tötungsdelikt schließen. Weitere Informationen können derzeit noch nicht mitgeteilt werden, da dies die weiteren Ermittlungen gefährden könnte“, heißt es in der Mitteilung vom Wochenende. Inzwischen wurden auch Obduktionen durchgeführt, die Ergebnisse hervorgebracht hätten. Wie diese ausfielen, verriet die Polizei am Mittwoch nicht.
Nachbarn hätten einen unangenehmen Geruch aus der Wohnung der Toten wahrgenommen und riefen daraufhin die Polizei. Sie war es, die im inneren dann den schrecklich Fund machte.
Nachbarn zufolge sei die Familie vor fünf Jahren in die Wohnung gezogen sein. Die Kinder hätten oft mit den anderen im Sandkasten gespielt, die Sechsjährige sei gerade eingeschult worden. „Die Mädchen waren immer zuckersüß“, sagte eine Nachbarin gegenüber dem Blatt.
„Ich hätte so etwas nie erwartet. Ich muss das jetzt erstmal verarbeiten.“ Ein anderer Nachbar erinnert sich an den Lebensgefährten der Getöteten als „ruhigen Kerl“. Er habe die Familie als harmonisch erlebt: „Wir haben nie Streit gehört.“