Nach fast 40 Jahren geteiltes Deutschland und einem Leben in Unfreiheit für Millionen von Menschen in Ostdeutschland und Berlin war es am 9. November 1989 endlich so weit. Protestierende brachten die Mauer und wenig später auch die SED-Diktatur zum Fall.
35 Jahre ist das jetzt her. Unter dem Motto „Haltet die Freiheit hoch!“ wird das Jubiläum in Berlin groß gefeiert. Auch wenn von der Mauer nur noch einige Reste übrig sind, für viele Touristen ist sie nach wie vor ein großer Anziehungspunkt. BERLIN LIVE zeigt euch, wo ihr die Bruchstücke Deutsch-Deutscher-Geschichte heute noch sehen könnt.
35 Jahre Mauerfall: Von East Side Gallery bis Topografie des Terrors
Das längste und wohl auch bekannteste Mauerstück steht direkt an der Spree. Mit 1,3 Kilometer Länge ist die bunt bemalte Mauer in Friedrichshain kaum zu übersehen. Die sogenannte East Side Gallery ist nicht nur ein geschichtsträchtiger Ort, sondern auch künstlerisches Highlight. Ganz anders als das bunte Mauerstück sieht dieses Mauerstück zwischen Mitte und Kreuzberg aus. Die 200 Meter lange Mauer auf dem Gelände von „Topografie des Terrors“ zeigt noch alle Spuren der Zerstörung aus der Zeit des Mauerfalls.
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Ein weiteres bekanntes Mauerstück steht in der Gedenkstätte Berliner Mauer. Eindrucksvoll stellt die Freiluftausstellung an der Bernauer Straße dar, wie der Grenzstreifen aussah. Im dazugehörigen Besucherzentrum können Touristen und Berliner noch mehr über die Geschichte der Teilung erfahren.
Wo einmal die Mauer stand, wird jetzt Karaoke gesungen
Wie der Name schon sagt, sind natürlich auch im Mauerpark noch Überreste der Berliner Mauer zu finden. Wo sich einst der Todesstreifen zwischen Ost- und West-Berlin gezogen hat, schlendern Berliner jetzt sonntags auf dem berühmten Flohmarkt oder geben beim öffentlichen Karaoke ihr Können zum Besten.
Wenige Mauersegmente stehen auch noch auf dem Invalidenfriedhof oder kaum zu übersehen auf dem Potsdamer Platz. 2008 wurden hier die letzten originalen Mauersegmente abgerissen. Sechs von ihnen stellte man nachträglich vor dem Eingangsbereich des Bahnhofs wieder auf.
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Auch am bekanntesten Kontrollpunkt von West- nach Ost-Berlin, dem Checkpoint Charlie, der heute einer der Touristenhotspots Berlins ist, steht noch ein kleines Stück Original-Mauer. Aber Achtung: Das weiße Häuschen des Kontrollpunkts, das ein beliebtes Fotomotiv für Mauertouristen ist, ist ein Nachbau.