Die meisten Berliner wohnen zur Miete. 2022 gab es in der Hauptstadt rund 1,6 Millionen Mietwohnungen. Die Anzahl der Eigentumswohnungen lag zum damaligen Zeitpunkt bei etwa 300.000.
Der Start ins neue Jahr könnte für einige Mieter in Berlin richtig bitter werden. Denn auf die Bewohner der landeseigenen Wohnungsunternehmen können jetzt erhebliche Mehrkosten zukommen.
Mieten in Berlin steigen wahrscheinlich
Für viele Berliner Mieter könnte es bald ganz schön teuer werden. Grund: der sogenannte „Mietendimmer“ läuft aus. Dieser sorgte dafür, dass die Bestandsmieten in landeseigenen Wohnungen Berlins zuletzt lediglich um 2,5 Prozent pro Jahr steigen konnten.
Der „Mietendimmer“ war vom früheren Senat eingeführt worden, nachdem das Bundesverfassungsgericht den Mietendeckel 2021 für gegenstandslos erklärt hatte. Er war als Mittel gedacht, um die Miete in den landeseigenen Wohnungsunternehmen zu regulieren – und zwar ursprünglich bis Ende 2024.
So teuer könnte es für Berliner Mieter werden
Ende Oktober hatte der neue, schwarz-rote Senat den „Mietendimmer“ aufgehoben, weswegen die landeseigenen Wohnungsunternehmen ab dem 1. Januar 2024 wieder zu den alten Mietverträgen zurückkehren können. Hierdurch können für die betroffenen Mieter unterm Strich erhebliche Mehrkosten entstehen.
Laut Recherchen des „Tagesspiegels“ sind vom Wegfall des sogenannten „Mietendimmers“ etwa 19.000 Haushalte betroffen. Der durchschnittliche Anstieg bei Gesobau, Degewo, WBM und Stadt und Land soll zwischen 29 und etwa 32 Euro pro Monat liegen. Bei der Gewobag geht es wohl um einen Anstieg von bis zu 36,48 Euro pro Monat. Bei der Howoge soll es laut „Tagesspiegel“ ein Plus von bis zu 20,70 Euro im Monat geben.
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Der Berliner Mieterverein äußerte sich gegenüber dem „Tagesspiegel“ sehr besorgt. Ulrike Hamann-Onnertz, die Geschäftsführerin des Mietervereins, sprach von einer „grob fahrlässigen Entscheidung“ seitens des Senats, von der die Wohnraumversorgung durch landeseigene Wohnungsunternehmen betroffen ist.