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Berlin: Versuchter Mord im Kino? Täter als Reinigungskraft getarnt

Im Juni 2023 kam es in einem Berliner Kino zu brutalen Szenen – doch die waren nicht einem Horror-Streifen zu verdanken. Sie waren Realität.

Berlin
© IMAGO/Frank Sorge

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Dieser Besuch in einem Berliner Kino dürfte sicherlich alles andere als gut in Erinnerung geblieben sein. Dabei lag die negative Erfahrung bestimmt nicht an einem falsch ausgewählten Film, salzigem Popcorn oder fehlendem Komfort im Saal.

Was sich am 23. Juni 2023 in den Räumlichkeiten eines Filmtheaters in der Hauptstadt abgespielt hat, könnte als Handlung für einen Horror-Streifen herhalten.

Berliner Landgericht ermittelt wegen versuchten Mordes

Wie aus der Anklageschrift des Berliner Landgerichts hervorgeht, muss sich ein 42-Jähriger wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung vor dem Richter verantworten. Demnach soll sich der Mann als Reinigungskraft Zugang zu einem Kino in Friedrichshain verschafft haben. Dort habe er sich offenbar mit einem Angestellten angelegt, worauf es zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Männer gekommen sein soll.

Als der Vorarbeiter die Putzkraft aus dem Gebäude verwiesen und mit der Polizei gedroht habe, soll sich der Angeklagte erst mit dem Fahrstuhl aus dem Staub gemacht haben. Doch seine Abwesenheit blieb wohl nicht von langer Dauer.

Wollte der Angeklagte das Opfer töten?

Kurze Zeit später soll der 42-Jährige wieder mit dem Lift zurückgekehrt sein und dem Kino-Mitarbeiter einen Stoß gegen den Kopf verpasst haben. „In der Folge habe er aus Verärgerung über die Wegweisung und unter Ausnutzung des Umstandes, dass sich der sich wegdrehende Vorarbeiter keines weiteren Angriffs mehr versehen habe, mit einem langen Küchenmesser auf diesen mehrfach eingestochen“, lauten die Worte aus den Akten.


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Das Opfer soll durch den plötzlichen Angriff mit dem Messer lebensgefährlich verletzt worden sein. Erst durch die Hilfe einer weiteren Person sei es schließlich gelungen, den Angeklagten von dem verletzten Mitarbeiter zu trennen und zurück in den Fahrstuhl zu verweisen. Die genauen Hintergründe für diese brutale Tat sind unklar. Am 15. März 2024 findet der Prozessauftakt statt.