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Berlin: Seltenes Virus breitet sich wieder aus – Fälle vervierfachen sich

In Berlin nehmen die Fälle eines seltenen Virus wieder zu. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales vermutet, dass es sich weiter ausbreiten könnte.

© IMAGO/BSIP

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Ein seltenes Virus ist in Berlin wieder auf dem Vormarsch. Nachdem sich 2022 bereits über 1.500 Personen infiziert hatten, gingen die Fälle in den vergangenen Jahren wieder zurück.

Jetzt verzeichnete das Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin (LAGeSo) wieder einen Anstieg, wie aus dem aktuellen epidemiologischen Wochenbericht hervorgeht.

Berlin: Mpox-Fälle nehmen wieder zu

Darin heißt es: „In der 12. MW (Meldewoche, Anm. d. Red.) wurden außerdem zehn weitere Mpox-Fälle an die Berliner Gesundheitsämter gemeldet und an das LAGeSo übermittelt.“ Diese sei die höchste wöchentlich übermittelte Fallzahl in 2025 und auch die höchste wöchentliche Fallzahl seit 2022.

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Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 43 Mpox-Infektionen (früher Affenpocken genannt) gemeldet, eine Vervierfachung im Vergleich zu 2024, wo es im selben Zeitraum nur 9 Fälle gegeben hatte. 2023 waren es 10 gewesen.

Virus könnte sich weiter ausbreiten

Laut LAGeSo sind weiterhin nur Männer betroffen. Da in den aktuellen Fällen keine Informationen über Auslandsaufenthalte der Betroffenen vorliegen, wird von einer Ansteckung in Berlin ausgegangen.

Das Landesamt vermutet, dass sich mit Blick auf die aktuellen Zahlen das Infektionsgeschehen weiter ausbreiten könnte. In den vergangenen Jahren seien vor allem Großveranstaltungen und Festivals Hotspots gewesen.


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Die Erkrankung Mpox, die durch das seltene Orthopoxvirus simiae (auch Monkeypox virus, MPXV) ausgelöst wird, wird vor allem beim Sex übertragen. Infizierte leiden zunächst oft unter Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie geschwollenen Lymphknoten. Nach einigen Tagen kommen meist schmerzhafte Hautausschläge hinzu. Eine Impfung bestehend aus zwei Dosen kann vor schweren Verläufen schützen, sowie oft auch vor einer Ansteckung. (mit dpa)