Die Berliner Polizei befindet sich in der Hauptstadt quasi im Dauereinsatz. Im Rahmen ihrer täglichen Arbeit werden sie regelmäßig zu Raub- und Gewalttaten gerufen. Immer öfter kommt es hierbei auch zum Einsatz von Stich- und Schusswaffen.
Am Mittwochvormittag (19. März) ist es in Berlin-Neukölln zu einem Überfall in einem Hausflur gekommen, bei dem die Polizei alles mit anhören konnte.
Berlin: Mann aus Neukölln wird Opfer im eigenen Hausflur
Wie die Polizei berichtet, ist das 32-jährige Opfer in Neukölln angegriffen worden, als es gegen 11 Uhr vom Einkaufen zurückkam. Offensichtlich war ihm der Täter in den Hausflur des Berliner Mehrfamilienhauses gefolgt, um ihn dort zu überfallen.
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Nachdem der Neuköllner vergeblich versucht hatte, den Mann des Hauses zu verweisen, wählte er schließlich den Notruf. „Daraufhin soll der Eindringling sein Gegenüber an die Wand gedrückt, ihm das Mobiltelefon entrissen und ihn gewürgt haben“, so die Polizei.
Der Täter soll seinem Opfer schließlich mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben, bevor es dem Angegriffenen gelang, den Tatverdächtigen von sich wegzuschubsen und in den Hof zu flüchten. Hier soll er dann lautstark um Hilfe gerufen haben.
Der Notruf konnte die Tat live am Telefon mitanhören
Als der Angreifer versuchte, das entwendete Mobiltelefon in seinem Rucksack zu verstauen, soll das Opfer das Handy wieder an sich gerissen haben. Dabei habe er bemerkt, dass der Notruf die ganze Zeit mitlief. Offensichtlich konnte die Polizei den kompletten Überfall live am Telefon verfolgen.
Wenig später sollen dann auch schon einige Beamten des Polizeiabschnitts 54 vor Ort gewesen sein, um den Täter festzunehmen. Im Rahmen einer freiwillig abgegebene Atemalkoholmessung konnten die Einsatzkräfte einen Wert von rund 2,6 Promille feststellen.
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Das Opfer aus Neukölln wurde wegen seiner Kopfverletzungen vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Der Mann konnte dieses nach einer ambulanten Behandlung später wieder verlassen. Sein getätigter Notruf könnte unter Umständen Schlimmeres verhindert haben. Schließlich war die Einsatzkräfte wegen seines Anrufes zeitnah am Ort des Verbrechens gewesen.