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Neukölln vermüllt – Ordnungsamt ergreift extreme Maßnahme

Der Berliner Bezirk Neukölln hat ein Müllproblem, das große Dimensionen angenommen hat. Jetzt wurde eine besondere Maßnahme ergriffen.

Neukölln
© imago/Jürgen Ritter

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Berlin ist eine lebendige und vielfältige Stadt. Doch wo viele Menschen leben, fällt auch viel Müll an und nicht immer wird er ordnungsgemäß entsorgt. Im Bezirk Neukölln zum Beispiel landet der Müll der Anwohner immer häufiger auf der Straße.

Das Problem hat jetzt so große Dimensionen angenommen, dass das Neuköllner Ordnungsamt eine besondere Maßnahme ergreifen musste.

Neukölln sagt dem Müll den Kampf an

Laut einem Bericht der „RBB24“ erreicht das Neuköllner Ordnungsamt jährlich 15.000 Meldungen zum Thema Müll. Meist beschweren sich Anwohner über Sperrmüll, der sich vor ihren Wohnhäusern stapelt. Damit der Bezirk nicht komplett vermüllt, hat das Ordnungsamt jetzt sogenannte „Müllermittler“ eingestellt. Diese sollen die Müllsünder auf frischer Tat ertappen oder anhand der weggeworfenen Gegenstände ermitteln.


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Diese Müllermittler sind genau wie Einsatzkräfte der Berliner Polizei in einem zivilen Streifenwagen unterwegs und jagen Verbrecher, die nicht viel von Recyclen oder ordnungsgemäßer Müllentsorgung halten. Zwei dieser Ermittler sind im Streifenwagen „Soko Müll“ unterwegs und erzählen, dass Täter „manchmal nur 20 Sekunden“ brauchen, um sich einer Couchgarnitur zu entledigen. In solchen Situationen müssen die Müllermittler dann schnell sein.

Müllsünder müssen mit hohen Strafen rechnen

„Neukölln ist besonders krass. Wenn man sich die Zahl der Meldungen anguckt“, erklären die Ermittler. Das Problem sei in Bezirken wie Marzahn, Lichtenberg oder Steglitz sehr viel kleiner. Die illegale Ablagerung von Sperrmüll sei laut der „Soko Müll“ kein Kavaliersdelikt.

Viele würden die hohen Strafen unterschätzen. Müllsünder müssen nicht nur mit einer Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit rechnen, sondern auch ein Ordnungsgeld von bis zu mehreren Tausend Euro zahlen. Zusätzlich zu den Strafen müssen die Täter dann ihren Müll fachgerecht entsorgen und das auch nachweisen.


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„Jeder will es billig haben, schleppt die neue Matratze nach Hause – das schafft er. Aber er schafft es nicht, die alte Matratze zum Müll zu bringen. Der Staat ist nicht für den Müll der Menschen verantwortlich, das ist jeder für sich selber“, so der Müllermittler.