Früher war dieses Gebäude belebt von Menschen. Täglich gingen hier Hunderte zum Shoppen ein und aus. Davon ist nicht mehr viel übrig. Heute ist die ehemalige C&A Filiale in der Karl-Marx-Straße in Neukölln ein Lost Place. Für viele ein „Schandfleck“ im Straßenbild.
Doch das ändert sich gerade. Was sich hinter den Kulissen des brutalistischen Gebäudes aktuell abspielt …
Berlin-Neukölln: Dieses Gebäude „war schon abgeschrieben“
Wer auf der Karl-Marx-Straße im Berliner Bezirk Neukölln unterwegs ist, der kann dieses Gebäude gar nicht übersehen. Wie ein Ungetüm aus Beton und Glas ragt der brutalistische Bau, der 1953 erbaut und bis 2012 eine C&A-Filiale beheimatete, in den Himmel.
Seit der Schließung des Modegeschäfts hat das Gebäude schon einige Umnutzungen hinter sich. Von 2015 bis 2018 diente es als Flüchtlingsunterkunft. Dann war wieder Leerstand. Seitdem finden immer wieder einzelne Events in dem Lost Place statt. Doch eine wirkliche Zukunftsperspektive gab es nie. „Das Gebäude war schon abgeschrieben“, verrät Fabian Braunbeck der Berliner Morgenpost. „So richtig daran geglaubt, dass nochmal jemand kommt, der es wirklich ernst meint, hat niemand mehr.“
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Braunbeck ist Projektmanager bei Bechstein Network. Das Netzwerk für Eventlocations und -organisation hat mehrere Standorte in Berlin gemietet. Seit Anfang 2024 auch die ehemalige C&A Filiale.
Ehemaliges Kaufhaus wird zu „Cank“
Das erste Event unter Bechstein hat bereits Ende 2023 stattgefunden. Ein Dinner von Adidas. Seit dem ging es mit den Veranstaltungen munter weiter. Nicht nur unter neuem Mieter, sondern auch unter neuem Namen präsentiert sich das „Cank“ (kurz für C&A Neukölln) als beliebte Location. Mehrere Events der Fashion Week und ein Konzert wurden hier ausgetragen.
Überall erinnert die alte Einrichtung noch an das ehemalige Kaufhaus, aber gerade das macht auch den Charme des Bauwerks aus. „Es ist ein Schandfleck, der nun wiederbelebt wird“, beschreibt Braunbeck den Bau. Doch nicht nur für exklusive Events ist das Gebäude zugänglich. Momentan befindet sich in der zweiten Etage die Lego-Ausstellung „The Art of the Brick“, weitere sollen folgen. Und auch ein Weihnachtsmarkt findet zwischen dem 30. November und 1. Dezember hier statt. Auf lange Sicht solle im Erdgeschoss ein offener Bereich entstehen. Konkrete Pläne dazu gibt es noch nicht.
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Die offiziell genehmigte Zwischennutzung besteht bis Ende 2025. Doch mit dem Eigentümer Reinhold Wagner sei man sich einig, diese dann nochmal um zwei Jahre, bis 2028 zu verlängern, erklärt Projektmanager Braunbeck der „Morgenpost“. Was sich sonst noch hinter den Türen des Kaufhauses verbirgt und wie es sonst um die Eventbranche steht, lest ihr bei der „Berliner Morgenpost“.