Wer in Berlin mit dem Auto unterwegs ist, hat nicht selten Grund zum Ärger. Immer wieder kommt es zu Sperrungen wie etwa rund um die vielen Großveranstaltungen zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor im Sommer. Auch Baustellen sind oft im Weg.
Beim Abstellen des Wagens fehlt dann häufig der passende Parkplatz. Im Bezirk Mitte griff man im Umkreis des Gendarmenmarkts nun zu einer drastischen Maßnahme: Nach vier Stunden Höchstparkdauer muss das Auto wieder weg. BERLIN LIVE hat nachgehakt, ob das Vorbild jetzt Schule macht.
Berlin: Was kommt auf Autofahrer zu?
Im Bezirk Pankow liegt der sehr gefragte Stadtteil Prenzlauer Berg. Dort sind die Mietpreise in den vergangenen Jahren stark gestiegen, Märkte und Cafés laden zum Flanieren und Verweilen ein. Doch an der Parksituation ändert sich hier erst mal nichts. „Es gibt im Bezirk Pankow keine Höchstparkdauer und diese ist auch nicht geplant“, erklärte eine Sprecherin des zuständigen Bezirksamts.
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Eine Vorgehensweise wie rund um den Gendarmenmarkt biete sich im Nordosten Berlins nicht an. „Voraussetzung hierfür ist eine außerordentlich hohe Parkauslastung und eine überdurchschnittlich hohe Nutzungskonkurrenz zwischen Kurzzeitparkenden und Langzeitparkenden“, teilte die Sprecherin gegenüber BERLIN LIVE mit.
Der Fokus liegt woanders
Auch in Friedrichshain-Kreuzberg gibt es seit Jahren steigende Mieten und eine Menge Zuzug. In den beiden Stadtteilen gestaltet sich die Suche nach einem Parkplatz ebenfalls oft schwer. Mit einer Begrenzung der Parkdauer wolle man hier aber nicht in das Stadtbild eingreifen, heiß es vonseiten des Bezirksamts. Vielmehr verfolge man andere Wege.
„Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist derzeit keine Einführung einer Höchstparkdauer geplant, da der Fokus auf der Ausweisung neuer Parkzonen liegt“, erläuterte ein Sprecher des zuständigen Bezirksamts auf Anfrage von BERLIN LIVE. Auch hier scheint man das Problem weniger in der Konkurrenz zwischen Kurz- und Langzeitparkern zu sehen.