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Berliner Polizist kündigt drastischen Schritt an – es geht um die AfD

Der Berliner Polizist Oliver von Dobrowolski ist als laute Stimme bekannt. Nun kündigte er auf Social Media einen drastischen Schritt an.

© Imago/Kirchner-Media, Andreas Schmidt

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Seit mehr als 25 Jahren ist Oliver von Dobrowolski Polizist. Der in Berlin geborene Beamte war in dieser Zeit im Kriminaldauerdienst tätig, war Teil einer polizeilichen Auslandsmission in Afghanistan und lief auch im Görlitzer Park Streife.

Doch auch neben dem Dienst hat der Berliner Polizist von sich reden gemacht: Als laute Stimme, die auch die eigenen Kollegen kritisiert, wenn diese sich aus seiner Sicht nicht an die Regeln des Rechtsstaats halten. Dazu gründete er die Initiative „Better Police“. Für sein Engagement bekommt von Dobrowolski aber vor allem aus den eigenen Reihen nicht nur lob, wurde bereits als „Nestbeschmutzer“ bezeichnet. Doch möglicherweise ist er das bald nicht mehr.

Berliner Polizist kündigt drastischen Schritt an

Denn am Samstag (22. Februar) ließ ein Post des Berliner Polizisten auf dem Kurznachrichtendienst Bluesky aufhorchen. Der 49-Jährige schrieb dort: „Für mich ist klar: Sollte die AfD das Innenressort bei Regierungsbeteiligung in Berlin zugesprochen bekommen, werde ich nicht mehr als Polizist Dienst tun.“ Dazu postete er ein Foto von sich, auf dem er ein Shirt mit der Aufschrift „Antifaschistische Polizei“ trägt.

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Viele seiner Follower loben die „klare Haltung“, die Oliver von Dobrowolski einmal mehr über seine Social-Media-Accounts beweise. Andere wiederum bedauern diese Ankündigung. Eine Userin schreibt beispielsweise: „Allerdings wären gerade solche Polizisten wie du dann doppelt wichtig.“

Wie realistisch ist das Szenario?

Was von Dobrowolski hier ankündigt, ist ein drastischer Schritt. Ob es sich allerdings um ein realistisches Szenario handelt, müssen die kommenden Wochen zeigen. Der mutmaßliche Wahlsieger, CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, hatte zuletzt eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen. Nach zwei gemeinsamen Abstimmungen im Bundestag zum Thema Migration, die die CDU-Spitze anders als die politische Konkurrenz nicht als Zusammenarbeit gewertet wissen will, erneuerte Merz das Versprechen.


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Da auch SPD und Grüne eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen haben und programmatisch ohnehin nicht sonderlich gut mit der Rechtsaußen-Partei zusammenpassen würden, dürfte die Aussage des Berliner Polizisten zumindest in dieser Legislaturperiode noch keine Konsequenzen nach sich ziehen. Oliver von Dobrowolski wird wohl weiter auf den Straßen Berlins für Sicherheit sorgen.