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Berliner Polizeigewerkschaft mahnt eindringlich! „Die Situation ist wirklich erschreckend“

Die Berliner Polizeigewerkschaft hat jetzt ein großes Problem angeprangert. Sie fordern massive Investitionen.

Berlin
© IMAGO/Olaf Schuelke

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Die Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP) setzt sich für die Belange von Beschäftigten der Polizei ein. Laut der Arbeitnehmervertretung sollen aktuelle und zukünftige Einsparungen im Berliner Landeshaushalt das Leben der Beamten und die innere Sicherheit bedrohen.

Die GdP gibt jetzt einen Einblick in den offenbar desaströsen Fuhrpark der Polizei, mit welchem sich die Beamten alltäglich auseinandersetzen müssen. Statt Einsparungen fordert die Gewerkschaft jetzt massive Investitionen in den Fuhrpark.

Berlin: GdP kritisiert desaströsen Zustand

„Die Situation ist wirklich erschreckend. Wir bekommen als GdP beinahe täglich Meldungen über desaströse Fahrzeuge, defekte Funktionen und massive Sicherheitsrisiken. Selbst bei den neuesten Funkwagen, den Vitos, gehen ständig irgendwelche Teile kaputt, was kaum verwundert, weil auch hier ordentlich gespart wurde“, sagt GdP-Landeschef Stephan Weh am Montagmorgen (22. Juli).


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„Wir fahren mit Karren durch die Gegend, die wir als Polizei sonst eigentlich aus dem Verkehr ziehen würden.“ Die Beamten, die auf den Straßen Berlins für Sicherheit sorgen sollen, würden sich aufgrund der Fahrzeuge immer häufiger in Gefahr bringen.

Berlin
Ein beschädigtes Fahrzeug der Berliner Polizei. Credit: GdP Berlin

Das fordert die Gewerkschaft jetzt

Mitte Juni soll es in einem Funkwagen laut Weh sogar während der Fahrt zu einem gefährlichen Kabelbrand mit offener Flamme gekommen. Damit sich solche Vorfälle nicht wiederholen, sollten der komplette Fahrzeugbestand von 2.800 Fahrzeuge alle zehn Jahre ausgetauscht werden. Das würde 280 Neufahrzeuge pro Jahr bedeuten.

„Im Doppelhaushalt wären das 34 Millionen Euro, 27 Millionen Euro stehen aber nur zur Verfügung, sodass es statt der notwendigen Verbesserung schon jetzt immer schlechter wird. Sollten in Zukunft noch größere Streichungen erfolgen, wären die Auswirkungen noch dramatischer“, so Weh.



Die derzeit im politischen Raum diskutierte Leasing-Option scheint für den GDP-Landeschef wenig wirtschaftlich, da die Fahrzeuge eine Spezialausstattung benötigen würden.