Die Hauptstadt Berlin gilt schon lange als hartes Pflaster. Immer wieder treiben Verbrecher ihr Unwesen und stellen die Berliner Polizei vor große Herausforderungen.
Nun haben sich die Beamten direkt an die Bevölkerung gewendet – und warnen vor einer perfiden Betrugsmasche.
Berlin: Die Fälle häufen sich
Die Polizei Berlin hat Anfang März eine erhebliche Zunahme sogenannter „Schockanruf“ registriert. Immer wieder gelingt es den Tätern mit dieser fiesen Masche, hohe Schadenssummen zu erbeuten. Der Schaden liegt mitunter im sechsstelligen Bereich.
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Am vergangenen Donnerstag (6. März) erhielt eine 84-jährige Seniorin aus Charlottenburg gegen 17:30 Uhr einen solchen Anruf. Am Hörer war ihr vermeintlicher Enkel, der ihr völlig aufgelöst gestand, einen schweren Verkehrsunfall verursacht zu haben.
Kurz darauf ging ein angeblicher Polizeibeamter ans Telefon und teilte der Rentnerin mit, dass eine Kaution von 75.000 Euro fällig sei, um das Enkelkind vor der Inhaftierung zu bewahren. Falls sie nicht genug Geld zur Verfügung habe, solle sie Bargeld, Schmuck und andere Wertsachen in eine Tüte packen, um sie einem Gutachter zu übergeben.
Die 84-Jährige glaubte den Ausführungen des Mannes und wartete auf den Unbekannten, der kurze Zeit später erschien und die Tüte in Empfang nahm. Erst als der vermeintliche Enkel und der angebliche Polizist nicht bei ihr zu Hause erschienen, bemerkte die Seniorin den Betrug.
Polizei gibt wichtige Hinweise
Um derartige Betrugsfälle in Zukunft zu verhindern, gibt die Polizei der Berliner Bevölkerung nun wichtige Hinweise mit auf den Weg:
- Bitte seien und bleiben Sie aufmerksam und vorsichtig!
- Seien Sie immer misstrauisch, wenn Sie am Telefon um Geld gebeten werden
- Niemals verlangt die Polizei am Telefon Geld!
- Übergeben Sie niemals Geld an Mittelspersonen oder Ihnen unbekannte Menschen
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
- Fragen Sie bei Familienangehörigen oder anderen Menschen Ihres Vertrauens nach
- Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt. Im Notfall 110!
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Diese Betrugsmasche lässt einen fassungslos zurück. Es bleibt zu hoffen, dass die Präventivmaßnahmen der Beamten Wirkung zeigen werden.