Die Justizvollzugsanstalt (JVA) in Berlin-Tegel ist mit einem Gelände von mehr als 130.000 Quadratmetern eine der größten und ältesten Gefängnisse Deutschlands. Die Haftanstalt in Reinickendorf hat eine Belegungsfähigkeit von derzeit 896 Plätzen im geschlossenen Vollzug sowie 8 Plätzen im offenen Vollzug der Sicherungsverwahrung.
Eigentlich sollen die rund 580 Mitarbeiter für Recht und Ordnung in der JVA sorgen. Ein Gefängnis-Beamter soll sich jedoch nicht an die Regeln gehalten haben. Bei ihm gab es jetzt eine Hausdurchsuchung aus einem unfassbaren Grund.
Berlin: Hausdurchsuchung bei Beamten
Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes durchsuchten am Donnerstag (26. September) im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft die Wohnung eines JVA-Beamten im Westend, sowie seinen Arbeitsplatz. Dem 36-jährigen Mann wird vorgeworfen, sich der Bestechlichkeit schuldig gemacht zu haben.
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Er wird verdächtigt regelmäßig gegen Bezahlung Mobiltelefone und andere Gegenstände in die JVA gebracht zu haben. Diese habe er dann an einem Gefangenen zum Weiterverkauf an Insassen übergeben.
DAS haben die Ermittler gefunden
Das habe die Auswertung eines gefundenen Mobiltelefons bei einem Gefangenen ergeben. Bei der Durchsuchung am Donnerstag konnten laut den Ermittlern Mobiltelefone und andere Datenträger des Beschuldigten beschlagnahmt werden.
Diese werden nun im Laufe der noch andauernden Ermittlungen ausgewertet, um so unter anderem Erkenntnisse zu Art, Umfang und Inhalt der vermuteten Kommunikation zwischen dem Beschuldigten und dem als Mittelsmann fungierenden Insassen der JVA zu erlangen.
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Die JVA Tegel bietet verschiedene Programme zur Rehabilitation und Resozialisierung der Insassen an. Dazu gehören berufliche Qualifikationsmaßnahmen, kulturelle Angebote sowie sozialtherapeutische Behandlungen. Handys gehören aber nicht zu den Angeboten.