Wer in der ersten Novemberwoche die Nachrichten in und aus Berlin verfolgt hat, dürfte beim Lesen so mancher Meldung vielleicht etwas durcheinandergeraten sein. Am Sonntag (3. Dezember) fand die Polizei Berlin die Leichen einer 31-jährigen Mutter und ihrer beiden kleinen Töchter im Alter von fünf und sechs Jahren. Am Montagabend kam es zeitgleich zu zwei Schießereien in Mitte und Kreuzberg. Einen Tag später dann eine Messerstecherei in Spandau, bei der ein Mann getötet und einer verletzt wurde.
Am Mittwoch schien die Lage dann vollends zu eskalieren. Zuerst schoss ein Mann in Köpenick mehrfach um sich. Nur wenige Stunden später kam es zur nächsten Schießerei. Wieder in einem Imbiss – dieses Mal jedoch in Moabit. Einen Tag später meldet sich Benjamin Jendro, Sprecher der Polizeigewerkschaft Berlin (GdP), zu Wort und stellt klare Forderungen.
Eskaliert die Waffengewalt in Berlin?
In den meisten der oben genannten Fälle konnten Tatverdächtige festgenommen werden. Bevor er auf seine Forderungen eingeht, bedankt er sich zuerst bei seinen Beamtenkollegen für ihren Einsatz. Dann wird er ernst.
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„Der Fall in Köpenick zeigt, wie sehr Phantomdebatten über schärfere Waffengesetze an der Realität vorbeigehen. Deutschland hat mit die schärfsten Regularien weltweit und dennoch können Durchgeknallte hier über das Darknet oder auf anderen Wegen relativ schnell an scharfe Waffen kommen, damit durch Einkaufszentren spazieren und auf Menschen schießen.“
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Er kritisiert, dass es an rechtlichen und technischen Möglichkeiten, um „mal genau hinzuschauen.“ Die Politik wehre sich gegen eine „Videoüberwachung im öffentlichen Raum obwohl man immer wieder sehen kann, dass diese einen effektiven Beitrag zur Aufklärung derartiger Taten leistet.“