In ihrer Arbeit liegt eine große Verantwortung: Sie laufen von Haus zu Haus und stellen sicher, dass uns Briefe und Pakete ordnungsgemäß erreichen – die Rede ist von Zustellern. Auch in Berlin sind täglich zahlreiche Angestellte im Auftrag der Deutschen Post im Dienst.
Doch während man sich als Empfänger höchstens mal über eine verspätete Zustellung ärgert, gerät eine Problematik meist gehörig in den Hintergrund: Wo gehen die Briefträgerinnen und Briefträger auf ihrer Route durch die Hauptstadt eigentlich auf die Toilette?
Berliner Briefzustellerin kommt an ihre Grenzen
Wie BERLIN LIVE von einer Zustellerin im Stadtgebiet erfuhr, sei das ein Thema, welches die Frau regelmäßig beschäftige: Weil ihr keine andere Möglichkeit bleibe, als die Toiletten in Cafés oder Spätis zu nutzen, trinke sie absichtlich weniger während ihrer Arbeitszeit. Im Hinblick auf den anstehenden Sommer eine Horror-Vorstellung. Zudem gebe es auch einige Strecken durch die Metropole, auf denen weit und breit kein öffentliches Klo zu finden sei.
Zum Wildpinkler möchte selbstverständlich niemand gezwungen werden – wenn es aber doch die letzte Lösung zu sein scheint? Die Deutsche Post muss sich darüber aber doch sicherlich auch schon ihre Gedanken gemacht haben.
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Auf Nachfrage von BERLIN LIVE antwortete ein Sprecher: „Bei der Nutzung sanitärer Einrichtungen haben sich bei unseren Zustellerinnen und Zustellern über viele Jahre Praxisroutinen entwickelt.“
Deutsche Post meldet sich zu Wort
Neben den Standorten des Unternehmens ergebe sich für die Zustellerinnen und Zusteller „etwa in Firmen, Tankstellen, Cafés oder Restaurants, aber auch bei vertrauten Privatkunden die Option, sanitäre Einrichtungen zu nutzen“. Dies sei laut Aussage des Sprechers der DHL Group auch „ein Anliegen, dem die hilfsbereiten Kunden meist entsprechen“ – vor allem auch aufgrund der zum Teil „langjährigen, persönlichen Verbundenheit von Zustellerinnen und Zustellern mit vielen Geschäfts- und Privatkunden“.
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Darüber hinaus biete sich den Mitarbeitern im Dienst als Zusteller noch eine weitere Möglichkeit, nämlich die der öffentlich zugänglichen Toiletten – beispielsweise in Verwaltungen, Schulen oder Bürgerhäusern. Ein Problem, wenn die Blase mal drücken sollte, sieht das Unternehmen also unter keinen Umständen.