Am Samstag (16.09) ist der erste Todestag von Jina Mahsa Amini. Sie war vor über einem Jahr von der Sittenpolizei im Iran verhaftet worden und im Polizeigewahrsam ums Leben gekommen. Der Fall löste heftige Proteste in dem Land aus. Aber nicht nur dort. Denn weltweit solidarisieren sich Bürger mit den Menschen im Iran.
Zum ersten Todestag der Frau finden in Berlin mehrere Proteste statt, die für Verkehrseinschränkungen sorgen. Doch nicht alleine die Kundgebungen gegen das iranische Regime sorgen für gesperrte Straßen in der Hauptstadt. Denn noch eine weitere Demonstration steht am Samstag an. Die zwei Demos führen zu Einschränkungen in gleich mehreren Bezirken.
Demos nicht nur gegen Mullah-Regime im Iran
Dass zum Todestag von Jina Mahsa Amini tausende Menschen durch die Hauptstadt ziehen werden, war schon länger bekannt. So startet unter anderem um 14 Uhr eine Kundgebung am Breitscheidplatz in Charlottenburg-Wilmersdorf. Ebenfalls um 14 Uhr startet vor dem Reichstagsgebäude eine Demonstration. Und der wohl größte Protest beginnt gegen 15 Uhr am Brandenburger Tor. Weitere Aktionen sind über den ganzen Tag in Berlin geplant.
Bei Protesten gegen das Mullah-Regime im Iran wird es aber nicht bleiben. Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Landesverband Berlin e. V. (ADFC Berlin) ruft am Samstag zu einer Demonstration auf. Den Hintergrund erklärt der Verband auf seiner Website, dort heißt es: „Radwege wie in den 70er Jahren? Nicht mit uns!“ Der ADFC Berlin demonstriert mit einer Fahrt um das Berliner Zentrum gegen die geplante Änderung des Mobilitätsgesetzes der CDU, mit der das Fahrrad an den Rand der Straße verdrängt werden soll.“
Durch DIESE Bezirke verläuft die Fahrrad-Demo
Die Fahrrad-Demo startet um 14 Uhr am Potsdamer Platz in Mitte. Von dort geht es für die Radfahrer zunächst nach Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Route führt anschließend weiter vorbei am Nollendorfplatz in Schöneberg, bevor der Protest sich Richtung Kottbusser Tor in Kreuzberg bewegt. Die vorletzte Station der Radfahrer führt am Strausberger Platz in Friedrichshain vorbei. Gegen 16.30 Uhr soll dann die Abschlusskundgebung am Bahnhof Potsdamer Platz stattfinden.
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Wie die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) mitteilte, ist unter anderem der Potsdamer gesperrt, sowie in den Stadtteilen Tiergarten und Mitte verschiedene Straßen. Die Polizei ist mit rund 1.400 Beamten bei den verschiedenen Protesten im Einsatz.