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Berlin: Razzia nach Kugelbomben-Explosion – 150 Polizisten im Einsatz

Berlin wurde in der Silvesternacht von mehreren heftigen Explosionen erschüttert. Jetzt schlugen die Ermittler zu.

© IMAGO/Herrmann Agenturfotografie

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Es war ein Abend, der die Ermittlungsbehörden in Berlin auch Wochen später noch beschäftigt. In der vergangenen Silvesternacht kam es im ganzen Stadtgebiet zu Vorfällen mit schweren Verletzungen. Im Mittelpunkt standen dabei meist sogenannte Kugelbomben.

Die pyrotechnischen Geräte sind absolutes Profi-Equipment. Die Zündschnur sieht äußerst lang aus, brennt allerdings binnen Sekunden ab – für Laien eine kaum zu kalkulierende Lebensgefahr. Wegen einer dieser Explosionen kam es jetzt zu einer großangelegten Razzia.

Berliner Polizei durchsucht mehrere Objekte

Einem Bericht von „rbb24“ zufolge setzte der Berliner Polizei am Donnerstag (27. März) Ergebnisse aus den bisherigen Ermittlungen in die Tat um. Dabei wurden mehrere Wohnungen in den Stadtteilen Schöneberg und Neukölln durchsucht. In den Objekten versprechen sich die Ermittler neue Hinweise auf die Urheber einer Explosion, die die Vorbergstraße in der Silvesternacht erschütterte.

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In dem Wohngebiet in Schöneberg waren aufgrund der Detonation zahlreiche Wohnungen vorübergehend unbewohnbar. Mit rund 150 Kräften durchsuchte die Berliner Polizei nun die Wohnungen auf mögliche Indizien und Beweise. Im Zentrum der Ermittlungen stehen dem Bericht zufolge acht Tatverdächtige im Alter von 20 bis 25 Jahren.

Viele Hinweise aus der Bevölkerung

Die Berliner Polizei hatte nach der Silvester-Explosion ein Portal eingerichtet, über das die Bevölkerung der Hauptstadt Hinweise einreichen konnte. Davon wurde offenbar reger Gebrauch gemacht: Die Behörden teilten mit, dass rund 30 Einsendungen eingegangen sein. Dabei habe es sich auch um Videomaterial und Fotos gehandelt, die nun anscheinend zu einem Fahndungserfolg führen könnten.



In Tegel hatte ebenfalls eine Kugelbombe für Entsetzen gesorgt. Dort waren in der Silvesternacht ein Kind und ein 41-Jähriger bei einer Explosion lebensgefährlich verletzt worden. In beiden Fällen war eine Not-OP nötig. Inzwischen konnte die Berliner Polizei in diesem Fall einen 17-Jährigen als Tatverdächtigen ermitteln.