Berlin, die pulsierende Hauptstadt Deutschlands, wird immer wieder Schauplatz von groß angelegten Polizeirazzien, die die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen. In den vergangenen Wochen gab es Hausdurchsuchungen wegen Drogen, Kinderpornografie und gewaltsamen Demonstrationen. Die Einsatzkräfte der Polizei haben mit Sicherheit schon viel erlebt.
Die Razzia, die am Donnerstag stattfand, sollte aber selbst für erfahrene Polizisten eine Besonderheit gewesen sein. Sie fand nämlich direkt in der Polizeiakademie in Spandau statt. Grund waren zwei Auszubildende. Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen sie.
Berlin: Razzia bei Polizeischülern
Das passiert nicht alle Tage. Die Berliner Polizei ermittelt jetzt gegen zwei eigene Mitarbeiter. Genauer gesagt handelt es sich dabei um zwei Auszubildende, die sich im fünften Semester befinden. Sie stehen im Verdacht, bei den Prüfungen betrogen zu haben. Im März und April dieses Jahres soll es bei den Tests Auffälligkeiten gegeben haben.
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Aus diesem Grund gab es am Donnerstag (2. Mai) eine Durchsuchung in der Polizeiakademie in Spandau und an den Wohnanschriften der beiden Auszubildenden. Bei den Durchsuchungen konnten laut der Polizei Berlin diverse Beweismittel sichergestellt werden. Die Auswertung und die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts des Ausspähens von Daten dauern noch an.
Ein weiterer Vorwurf steht im Raum
Weitere Konsequenzen für die beiden Polizeischüler werden geprüft und sind vom Ausgang der Strafverfahren abhängig. Zusätzlich zum Prüfungsbetrug stehe der Vorwurf des Geheimnisverrats im Raum. Laut der Polizei Berlin soll es nämlich Anhaltspunkte geben, dass die beiden Auszubildenden im Vorfeld von der Razzia gewusst haben sollen.
Aus diesem Grund führt jetzt die Fachdienststelle zusätzlich Ermittlungen wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses und Strafvereitelung im Amt.
Razzien sind in Berlin keine Seltenheit, aber eine Hausdurchsuchung wegen des Vorwurfs des Prüfungsbetrugs sollte dennoch eine Besonderheit sein.