Jeden Tag rufen unzählige Menschen in Berlin die Polizei. Die Gründe dafür sind verschieden: Ob wegen einem Verkehrsunfall, einem Diebstahl oder gar einem körperlichen Überfall. Die Liste der Straftaten, die täglich in Berlin passieren, ist lang.
In den meisten Fällen wissen die Polizeibeamten, worauf sie sich bei einem Einsatz einstellen. Doch dem ist nicht immer so, wie eine Zahl am Beamten am Sonntag, dem 5. Januar, bei ihrem Einsatz in Berlin-Schöneberg am eigenen Leib erfahren mussten.
Berlin: Dramatischer Einsatz mitten in der Nacht
Anwohner in der Fritz-Reuter-Straße in Berlin-Schöneberg hatten die Einsatzkräfte wegen wiederholter Hilferufe gerufen. „Nach ersten Erkenntnissen lokalisierten die Einsatzkräfte die um Hilfe rufende Frau gegen 0.20 Uhr in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus“, schildert die Berliner Polizei die Geschehnisse des außergewöhnlichen Einsatzes. „Nach mehrfacher Aufforderung öffnete die 52-jährige Bewohnerin die Tür und lief in den Hausflur.“ Die Beamten folgten ihr. Dann passierte es.
Das könnte dich ebenfalls interessieren:
Bahn in Berlin: Wochenlange Ausfälle auf mehreren Linien – hier haben Reisende das Nachsehen
„In der Wohnung trafen die Kräfte auf den 46-jährigen Lebensgefährten der Frau, welcher ein Feuerzeug in der Hand hielt und seine mit Brandbeschleuniger getränkte Kleidung damit in Brand steckte. Anschließend rannte der Mann auf die zurückweichenden Einsatzkräfte zu und zerrte an der Schutzausrüstung eines Beamten.“ Dann soll der brennende Mann zurück in die Wohnung gelaufen sein.
Die restlichen Bewohner des Hauses wurden umgehend evakuiert, bevor sich die Kräfte erneut Zugang zu der Wohnung verschafften. „Schuhe und Jacke des Polizisten sowie seine Haare wurden durch den Kontakt mit den Flammen angesenkt“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Mehr Nachrichten aus Berlin:
Die Kleidung des brennenden Mannes war in der Zeit, in der die Beamten sich erneut Zugang zur Wohnung verschafft hatten, erloschen. Er erlitt umfangreiche Brandverletzungen und wurde noch vor Ort erstversorgt, später dann ein Krankenhaus gebracht und dort in ein künstliches Koma gelegt. Das berichtet die „B.Z.“ Lebensgefahr bestünde keine.
Der Einsatz hinterließ drei Polizeibeamte, die eine Rauchgasintoxikation erlitten und die vor Ort durch einen Rettungswagen behandelt werden mussten. Insgesamt sechs Polizeikräfte konnten in Folge des Einsatzes ihren Dienst nicht fortsetzen.