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Berlin: Schon wieder Schüsse in der Nacht – „Offene Rechnungen werden beglichen“

Berlin schläft nie. In der Nacht zu Dienstag kam es in der Hauptstadt erneut zu erschreckenden Taten: Es wurde wieder einmal geschossen.

Berlin
© imago images/Sabine Gudath

Verbrechen in Berlin: So viel Arbeit hat die Polizei in der Hauptstadt

Auch 2023 veröffentlicht die Polizei Berlin wieder die Kriminalitätsstatistik. Im Video erfährst du die wichtigsten Punkte.

Die Berliner Polizei hat alle Hände voll zu tun. Neben den alltäglichen Delikten rund um Drogendealer, Klima-Kleber und Demonstranten scheint die Hauptstadt auch in der Nacht nicht zur Ruhe zu kommen.

So mussten die Beamten auch am vergangenen Montagabend (4. November) wieder anrücken – und das sogar gleich an zwei verschiedenen Orten: Es fielen Schüsse!

Berliner Polizei wird zu Schießereien gerufen

Die Berliner Einsatzorte waren schnell klar: Es handelte sich um die Bezirke Kreuzberg und Mitte. Wie die „B.Z“ zuerst berichtete, soll ein Mann in der Möckernstraße angeschossen worden sein. Laut Polizei sollen gegen 20.55 Uhr fünf Maskierte aus einem Auto ausgestiegen sein und sich einem 37-Jährigen genähert haben. Es kam zu einer Auseinandersetzung, bei der der Mann durch eine Schussverletzung am Bein verletzt wurde. Während sich die Rettungskräfte um das schwer verletzte Opfer kümmerten, stand die Polizei vor einem regelrechten Rätsel.

Denn fast zur gleichen Zeit kam es auch wenige Kilometer entfernt in der Berliner Friedrichstraße zu einer Schießerei. Dort fanden die Beamten einen 31-Jährigen ebenfalls mit Schussverletzungen vor. Ob die beiden Taten etwa zusammenhängen? Eine Frage, der die Ermittler nun nachgehen werden – auch, ob es Bezüge zur Organisierten Kriminalität gibt und sich die beiden männlichen Opfer im Alter von 31 und 37 Jahren möglicherweise kannten.

Berlin kommt nicht zur Ruhe

„Wenn wir ehrlich sind, können Meldungen über Schüsse in der Hauptstadt kaum mehr einen vom Sessel locken“, schilderte Benjamin Jendro, Sprecher der Polizeigewerkschaft Berlin (GdP) am Dienstagmorgen. So sei es leider bekannt, dass es in Berlin Menschen gibt, die sich Zugang zu scharfen Waffen verschaffen können und auch nicht davor zurückschrecken, andere damit zu verletzen oder gar zu töten.


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„Es gehört auch längst zum Alltag, dass selbst Angeschossene in vielen Fällen eher weniger mit den Sicherheitsbehörden reden und zur Aufklärung dieser Taten beitragen. Offene Rechnungen werden selbst beglichen“, so der Experte weiter. Für die Ermittler aber dennoch kein Grund, derartige Vorfälle einfach offen stehen zu lassen – man werde der Sache stattdessen auf den Grund gehen.