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Berlin: Schüsse auf Politiker-Büro – „Handlungen erschüttern zutiefst“

Politiker werden immer wieder zur Zielscheibe von Extremisten. Jetzt gab es einen weiteren Anschlag auf ein Berliner Politiker-Büro.

Berlin
© imago images/Christian Spicker

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

In den vergangenen Monaten wurden Politiker mehrerer Parteien angegriffen. Unter ihnen auch Berlins ehemalige Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey. Ein Mann hat die Politikerin von hinten mit einem Beutel, gefüllt mit hartem Inhalt, angegriffen und dabei verletzt. Sie musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden.

Giffey machte eine Verrohung in der Gesellschaft für den Angriff verantwortlich. Jetzt sorgte ein weiterer Anschlag in Berlin für Entsetzen. Mehrere Schüsse wurden auf ein Politiker-Büro gefeuert.

Berlin: Anschlag auf SPD-Büro

Am Montag (5. August) gab es gegen 21:30 Uhr einen Anschlag auf das Bürgerbüro des SPD-Politikers Lars Düsterhöft (42) an der Siemensstraße in Berlin-Oberschöneweide. Das geht aus einem Bericht der „BZ“ hervor.


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Ein oder mehrere unbekannte Täter haben vier Schüsse auf die Fensterscheibe des Büros abgefeuert, an der ein Foto des SPD-Abgeordneten Lars Düsterhöft angebracht wurde. Daneben wurde eine Nachricht in roter Farbe hinterlassen: „We condemn Germany 4 Genocide“ (zu Deutsch: „Wir verurteilen Deutschland für den Genozid“).

„Kriminelle Handlungen, die mich zutiefst treffen und erschüttern“

Der SPD-Politiker zeigte sich bestürzt auf seiner Facebook-Seite: „Schüsse auf mein Konterfei und Parolen an der Hauswand sind kriminelle Handlungen, die mich zutiefst treffen und erschüttern. Was ist die nächste Steigerung, dass jemand mit der Pistole vor mir steht und abdrückt?“, schreibt Düsterhöft.

„Diese Eskalation lehne ich ab. Gerade deshalb strecke ich meine Hand aus. Hiermit lade ich zum ernstgemeinten Gespräch und Austausch auf Augenhöhe ein.“


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Der SPD-Politiker scheint zu wissen, warum er zur Zielscheibe der Extremisten wurde. „Für mich ist klar, dass sich dies auf die aktuelle Lage im Nahen Osten bezieht. Jeden Tag sterben im Gazastreifen Menschen. Kinder, Frauen, Männer.“

Düsterhöft stellt klar, dass er die Haltung der Bundesregierung, die die „ultrarechte-nationalistische Regierung Israels primär unterstützt“ von Anfang an kritisch betrachtet habe.