Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch hat dem Schulstart mit Sorge entgegengeblickt. Zu oft ist es in den vergangenen Wochen zu antisemitischen Vorfällen gekommen, nachdem in Israel der Krieg ausgebrochen ist.
Laut einem Bericht der dpa rechnete die Bildungssenatorin nach den Ferien nicht nur mit harmlosen Fragen der Schüler zum Nahost-Konflikte. Man stellte sich auch auf Hass-Bekundungen und antisemitischen Äußerungen ein. Der Landeselternausschuss Berlin hat sich jetzt gegenüber BERLIN LIVE ebenfalls zur angespannten Situation an Berlins Schulen geäußert.
Berlin: Bildungssenatorin will Schulfrieden wahren
Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch versteht, dass die Lehrer an Berlins Schulen aktuell eine „herausfordernde Situation“ meistern müssen. Mehrmals ist es seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober zu antisemitischen Vorfällen an Schulen gekommen. Aus diesem Grund wurden unter anderem externe Partner an Schulen geschickt und die Möglichkeit geschaffen, palästinensische Symbolik zu verbieten. Damit will man den Schulfrieden wahren.
„Das, was wir gerade besprechen, ist den Schulfrieden zu wahren, um dann danach tatsächlich Begegnung und Austausch möglich zu machen und mit den Schülern ins Gespräch zu kommen“, so Günther-Wünsch.
Landeselternausschuss beobachtet Antisemitismus
Der Landeselternausschuss Berlin (LEA), der sich für die schulischen Interessen der Eltern gegenüber der Senatsverwaltung einsetzt, äußerte sich gegenüber BERLIN LIVE zur aktuellen Situation an den Schulen.
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„Der LEA beobachtet den Schulstart und die Situation rund um den Konflikt, auch im Kontext Antisemitismus“, erklärt der Vorsitzende des Landeselternausschusses Norman Heise.
Begrüßen würde man vor allem, dass die Senatsbildungsverwaltung Unterstützung im Kampf gegen Antisemitismus an Schulen zusichert. „Wir haben ein Schreiben aus der Senatsbildungsverwaltung erhalten, aus dem hervorgeht, dass die Fortbildungs- und Austauschangebote auch für diesen Bereich fortgesetzt werden.“
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Der Vorsitzende stellt aber auch fest, dass der Konflikt nicht flächendeckend alle Schulen gleich betreffen würde. „Bei uns kommen auch nur partiell Anfragen an.“ In Konfliktfällen empfiehlt der LEA immer den unmittelbaren Kontakt zur Klassenleitung oder der Schulleitung.
„Der Elternvertretung empfehlen wir nachzufragen, welche Angebote die Schule wahrnimmt und welche Schritte bei Auseinandersetzungen gegangen wurden“, so Heise.