In Berlin kommt es leider immer wieder zu schrecklichen Gewalttaten. Dabei kommt es nicht selten vor, dass die Polizei zu Gewaltverbrechen gerufen wird, bei denen auch Schuss- und Stichwaffen eingesetzt werden.
Am Montag (6. Mai) wurde die Berliner Polizei nach Spandau gerufen. Hier wurde ein Fußgänger aus einem Auto heraus erschossen. Für GdP-Sprecher Benjamin Jendro handelt es sich hierbei wohl um ein Verbrechen der Organisierten Kriminalität.
In Berlin-Spandau soll ein Fußgänger erschossen worden sein
Am Montag (6. Mai) ist in Berlin-Spandau ein Mann erschossen worden. Bei dem Vorfall sollen mehrere Schüsse gefallen sein. Auch eine Stichwaffe soll wohl eingesetzt worden sein. Rund um den Tatort befinden sich Ein- und Mehrfamilienhäuser und auch eine Schule.
Bei dem Opfer soll es sich nach Informationen des RBB um einen 19-Jährigen handeln. Er lebte in einer nahegelegenen Unterkunft für Geflüchtete. Ob dieser gezielt angegriffen oder ein Zufallsopfer war, war am Dienstagmittag nicht bekannt. Sollte er aber gezielt angegriffen worden sein, würde der Fall Erinnerungen an das Jahr 2018 wecken. Damals hatte ein Mann im italienischen Macerata immer wieder aus einem fahrenden Auto auf afrikanische Migranten geschossen.
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Auf Anfrage von BERLIN LIVE wollte die Generalstaatsanwaltschaft weder die Punkte aus dem RBB-Bericht bestätigen, noch Angaben zu einem möglichen Motiv machen.
Ein Mann soll aus einem fahrenden Auto heraus erschossen worden sein
Am Montag gegen 15.20 Uhr gingen mehrere Notrufe bei der Berliner Polizei ein. Zeugen hatten am Falkenhagener Feld in Spandau eine leblose Person gefunden. Das Opfer soll laut Angaben der Polizei noch vor Ort reanimiert worden sein – vergeblich. Die Polizei sucht nach zwei Tätern. Diese sind weiter auf der Flucht. Diese – so wird vermutet – sollen den 19-Jährigen aus einem fahrenden Auto heraus erschossen haben.
Benjamin Jendro (Berlin Sprecher der Gewerkschaft der Polizei) verurteilte den mutmaßlichen Mord aufs Schärfste: „Diese öffentliche Hinrichtung heute in Spandau zeigt uns, zu was Menschen in der organisierten Kriminalität fähig sind“. Für den Sprecher der GdP scheint es sich bei dieser Tat wohl um ein Verbrechen der Organisierten Kriminalität zu handeln.
„Berlin ist zwar grundsätzlich eine sichere Metropole, aber wir müssen deutlich darüber sprechen, dass beim Konkurrenzkampf innerhalb der Organisierten Kriminalität immer häufiger zur Waffengewalt gegriffen wird und Menschenleben nichts mehr wert sind“, so Jendro.
„Menschenleben sind nichts mehr wert“
„Natürlich werden die Kollegen allen Ansätzen nachgehen, um die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Dazu gehört auch die Tatsache, dass es in den letzten Wochen gerade in Spandau bereits zu spüren war, wie es zwischen verfeindeten Clans verstärkt zu Auseinandersetzungen kommt“, sagte der GdP-Sprecher in einem Statement am Montagabend (6. Mai).
Entgegen der Mutmaßungen des GdP-Sprechers erklärte die Berliner Staatsanwaltschaft am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, es gebe bislang keine Anhaltspunkte für Verbindungen zum Clan-Milieu. Die Details zum Hintergrund seien weiter unklar.
Die Berliner Polizei hielt sich indes mit Informationen zurück. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, so eine Polizeisprecherin am Tatort zur dpa. Ablauf und Hintergründe des Tötungsdelikts seien unklar. Angaben zur Todesursache des Mannes und damit zur Frage, welche Waffen eingesetzt wurden, machte die Sprecherin nicht.
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Am späten Abend rief die Berliner Polizei dann die Bevölkerung über X zur Mithilfe auf: „Bitte übermitteln Sie uns hier Ihre sachdienlichen Hinweise, Fotos oder Videos zum Tatgeschehen,“ so die Polizei auf der hierfür eingerichteten Internet-Seite. (mit dpa.)