Die Infrastruktur einer Stadt am Laufen zu halten, braucht viel (Wo)Men-Power. Das gilt nicht nur für die Stromversorger, sondern auch beim ÖPNV und bei der Stadtreinigung. Schließlich verwandelt sich der Müll nicht einfach in Luft, wenn er in die Tonne geworfen wird.
Doch der Job ist für die Mitarbeitenden hart. Schicht- und Wochenendarbeit gehören zur Tagesordnung, ebenso wie die körperliche Anstrengung dabei. Im Namen der Beschäftigten der Berliner Stadtreinigung (BSR) hat die Gewerkschaft Verdi jetzt einen großen Schritt angekündigt!
Berliner Stadtreinigung: Jetzt ist es offiziell
In einer Stadt mit fast vier Millionen Einwohnern fällt Müll an, richtig viel Müll. Um den zu entsorgen, braucht es tausende Mitarbeiter. Doch die haben die Nase mächtig voll! Das geht aus einer Mitteilung der Gewerkschaft Verdi hervor. Demnach wurden in den vergangenen Wochen für eine Petition unzählige Unterschriften bei der Berliner Stadtreinigung gesammelt. Dabei geht es um die anstehenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst.
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Mit der Petition wollen die Mitarbeitenden ihre Forderungen für ebendiese Verhandlungen noch einmal verdeutlichen.
Forderungen sind breit gefächert
Konkret geht es dabei um acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro pro Monat, höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten, drei zusätzliche Urlaubstage, ein Plus von 200 Euro pro Monat bei den Ausbildungsvergütungen und den Praktikantenstellen sowie ein „Meine-Zeit-Konto“, das für mehr Zeit-Souveränität und Flexibilität auf Seiten der Mitarbeitenden führen soll.
„Die Arbeitgeber müssen endlich anerkennen, welchen unverzichtbaren Beitrag die Beschäftigten bei der BSR und im öffentlichen Dienst leisten. Es geht nicht nur um eine gerechte Entgelterhöhung, sondern auch darum, die harten Arbeitsbedingungen im Schichtdienst und an Wochenenden durch angemessene Zuschläge auszugleichen“, erklärt Andrea Kühnemann, Verdi-Landesbezirksleiterin für Berlin-Brandenburg. Zusätzlich macht den Beschäftigten bei der Berliner Stadtreinigung die Inflation und die weiterhin steigenden Lebenshaltungskosten zu schaffen, ergänzt Jan-Michael Renkewitz, Verdi Vertrauensmann bei der BSR.
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Die Mitarbeitenden scheuen deshalb auch nicht vor drastischen Schritten. Renkewitz erklärt: „Unsere Gespräche haben klar gezeigt, dass wir im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen bereit sind, für unsere Forderungen in den Streik zu gehen.“
Die Petition wurde am Donnerstag (23. Januar) zusammen mit Beschäftigten aus den Berliner Krankenhäusern, den Berliner Wasserbetrieben und den Berliner Verkehrsbetrieben sowie Vertretern des Bündnis #BerlinStehtZusammen an den BSR-Vorstand übergeben. Die erste Verhandlungsrunde findet am Freitag (24. Januar) statt.