Die Berliner Justiz hat in der deutschen Hauptstadt alle Hände voll zu tun. So finden täglich zahlreiche Prozesse im Kriminalgericht in Moabit statt.
Die Öffentlichkeit ist davon keinesfalls ausgeschlossen. Im Gegenteil: Bei einigen Verhandlungen sind Besucher durchaus willkommen. Als Laie kann man an dieser Stelle im Gerichtssaal jedoch ganz schnell überfordert sein. Wer sitzt eigentlich wo? Bei dieser Regelung hat Berlin ohnehin seine ganz eigene Umsetzung…
Berliner Strafgerichte haben eigene Regelung
Wer sich auf einen Gerichtstermin – ob als Angeklagter, Zeuge oder schlichtweg als Zuhörer – vorbereiten möchte, der findet bereits nach kurzer Recherche heraus: Die Staatsanwaltschaft sitzt normalerweise vom Richter aus gesehen immer rechts. Die Betonung liegt dabei auf dem Wort „normalerweise“, denn in Berlin kann das auch anders aussehen.
Hier gilt nämlich die Regel: Der Vertreter oder die Vertreterin der Staatsanwaltschaft wird in jedem Raum des Gebäudes immer direkt am Fenster platziert. Und das hat offenbar auch einen ganz bestimmten Grund, der ein wenig in die Entstehungsgeschichte der Gerichte zurückgeht.
Berliner Staatsanwaltschaft hat es immer hell
„Damit sie vom Licht der Erkenntnis durchflutet werden kann“, lautete die Erklärung von Lisa Jani, Sprecherin der Berliner Strafgerichte, auf Nachfrage von BERLIN LIVE. Dadurch kann es also auch gut vorkommen, dass die Staatsanwaltschaft statt rechts vom Richter in Berlin auch mal links sitzen kann – Hauptsache eben an der Fensterfront mit der direkten Lichteinstrahlung auf den Rücken.
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Doch selbst wenn man sich das erste Mal in einem Gerichtssaal aufhält, dürfte diese einmalige Berliner Regelung nicht für Unruhe sorgen. Immerhin werden alle Beteiligten des Verfahrens ohnehin direkt zu Beginn der Verhandlung kurz vorgestellt.