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Berlin: Ex-Hure warnt Freier – „Nicht das erste Mal, dass ich das gesehen habe“

In Berlin-Tiergarten befindet sich an der Kurfürstenstraße der Straßenstrich. Eine ehemalige Sexarbeiterin warnt jetzt alle Freier.

Berlin
© imago images / Rolf Kremming

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Im Ortsteil Tiergarten befindet sich Berlins bekanntester Straßenstrich. Die Kurfürstenstraße zwischen An der Urania und der Potsdamer Straße ist berüchtigt für Prostitution und Drogen. Am Babystrich, so wie er auch genannt wird, sind rund um die Uhr Freier unterwegs, die die Sexarbeiter auf offener Straße ansprechen.

Dass das in manchen Fällen gefährlich werden kann, erklärt jetzt eine Sozialarbeiterin, die früher mal eine Prostituierte war. Sie hat eine ausdrückliche Warnung an alle Freier.

Berlin: Ehemalige Sexarbeiterin warnt Freier

„Wenn du vorhast, die Sexarbeiter auf der Kurfürstenstraße zu besuchen, solltest du das unbedingt lesen“, schreibt eine Sozialarbeiterin auf Reddit. Sie war früher selbst Sexarbeiterin und unterstützt heute die Prostituierten auf dem Babystrich ehrenamtlich.


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Ein Vorfall hat sie dazu bewegt, Freier auf der Kurfürstenstraße zu warnen. „Vor ein paar Tagen wurde ich Zeuge eines Übergriffs auf eines der Mädchen. Eine Gruppe junger Touristen näherte sich einer Frau. Offenbar waren sie mit dem Preis nicht einverstanden und wurden aggressiv.“

Ein schrecklicher Vorfall

Einer von ihnen habe das Mädchen gegen eine Wand geschubst, ein anderer habe versucht, ihr die Kleider vom Leib zu reißen. Ein dritter habe sie mit einem Getränk überschüttet. „Es war schrecklich. Das Mädchen war erschüttert und ich konnte nicht fassen, was ich mit ansehen musste“, erzählt die Sozialarbeiterin.

„Ich bin angewidert von dem, was ich erlebt habe. Es ist nicht das erste Mal, dass ich das gesehen habe und es wird wahrscheinlich nicht das letzte Mal sein. Diese Frauen sind keine Stücke Fleisch, bei denen man machen kann, was man will. Verhalte dich nicht so wie diese Person“, warnt die Frau und nennt klare Regeln im Umgang mit Sexarbeitern.



„Das versteht sich von selbst, aber fügt den Frauen niemals Schaden zu“, warnt die Sozialarbeiterin. „Du wirst nicht nur strafrechtlich verfolgt, sondern kannst auch selbst zum Opfer werden.“ Viele der Mädchen würden nämlich von einem Zuhälter bewacht werden.

Des Weiteren sollten Freier nicht um den Preis verhandeln, da die Frauen den Preis nicht selbst festsetzen würden, sondern ihre Zuhälter. Auch das Fotografieren der Sexarbeiter sei ein absolutes Tabu.

„Das Wichtigste: Einige Frauen in der Kurfürstenstraße könnten minderjährig sein. Wenn sie nicht älter als mindestens einundzwanzig aussehen, meide sie und kontaktiere diskret die Behörden“, bittet die Sozialarbeiterin.