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„Berlin – Tag & Nacht“-Star rechnet ab: „Misch dich nicht ein“

„Berlin – Tag & Nacht“-Star Lidia ist für ihre offenen Statements bekannt. Und nun war es mal wieder so weit: Lidia teilte richtig aus!

Berlin – Tag & Nacht
© RTLZWEI / Foto: Christoph Kasset

Berlin Tag und Nacht Chiara: Nackt sein stört mich nicht, aber...

Wir hatten Lidia Santangelo, bekannt als Chiara aus "Berlin - Tag & Nacht", bei uns im Interview.

„Berlin – Tag & Nacht“ widmet sich meist eher den seichteren Themen des Lebens. Es geht um Liebe, Herzschmerz, Freundschaft und Zusammenhalt. Als Unterhaltungssendung sieht die Show ihre Aufgabe nicht unbedingt in der Thematisierung ernster Aspekte.

Im Gegensatz dazu steht Darstellerin Lidia Santangelo („Chiara“). Auf Instagram widmet sie sich immer wieder gesellschaftskritischen Themen und holt dabei gerne mal aus. So wie auch zuletzt, als sie sich über Sexismus und die schlechte Erziehung junger Mädchen aufregte.

„Berlin – Tag & Nacht“-Star teilt aus

Wahrscheinlich hat jede Frau im Freundes- und Bekanntenkreis es selbst schon erlebt: Ein zu langer, lüsterner Blick über den Körper, während man in der U-Bahn sitzt, ein Fremder, der in der Bar einfach nicht akzeptieren möchte, dass man sich nicht unterhalten will oder ein Mann, der einen ungewollt anfasst. Es sind Alltagssituationen, die für Frauen auch 2025 leider noch zum bitteren Alltag gehören. Und wie die Gesellschaft damit umgeht, ist für Lidia Santangelo von „Berlin – Tag & Nacht“ ein absolutes No-Go.


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Auf Instagram erzählt sie: „Eine Sache mit der ich als Kind super oft konfrontiert wurde, war dieses: „Sag nichts dazu, misch dich da nicht ein“. Zum Beispiel, wenn ich belästigt wurde oder auf der Straße Ungerechtigkeit gesehen habe.“ Sie verstehe heute zwar, dass man ihr das Sorge davor geraten hat, dass ihr etwas passieren könnte, wenn sie den Mund aufmacht, doch trotzdem ist das ein Rat, den sie zutiefst verurteilt.

„Ihm sollte das unangenehm sein“

Santangelo stellt klar: „In dem Moment ist nicht das Problem, dass ich den Mund aufmache, sondern die Person, die mir deswegen was tun würde.“ Die Aufforderung zum Schweigen sorge in jungen Frauen schon früh dafür, dass sie lernen, solche Belästigungen für sich zu behalten, sich nicht zu wehren und auch zu verinnerlichen, dass sie an solchen Vorfällen selbst schuld seien.

Die Folge im Erwachsenenalter sei für viele Frauen dann massive Scham. Der „Berlin – Tag & Nacht“-Star stellt klar: „Wir schämen uns dafür, wenn Männer uns angucken. Wir schämen uns dafür, wenn wir angefasst werden.“ Doch das sei eine klassische Täter-Opfer-Umkehr. Nicht die Bedrängte sollte sich schämen, sondern der Bedrängende. „Der 40-jährige Typ, der eine Familie zuhause hat. Ihm sollte das unangenehm sein.“


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Aus Sicht der Schauspielerin muss die Scham diesbezüglich endlich die Seite wechseln. In ihrem Statement richtet sie sich deshalb direkt an Eltern und solche, die es einmal werden wollen: „Bringt euren Mädchen nicht bei, dass sie das schweigsam dulden oder ertragen müssen, sondern sie sollen schreien, sie sollen wütend sein, sie sollen sich wehren.“ Erst dadurch könne sich in der Welt wirklich etwas ändern – wenn Opfern erlaubt werde, zu sprechen und von ihrem Leid schamfrei zu sprechen.

„Berlin – Tag & Nacht“ Mo. – Fr. um 19:05 Uhr bei RTL2 und jederzeit bei RTL+.