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Berlin: Neue Todesdroge auf dem Vormarsch – Junkie macht knallharte Realität öffentlich

In Berlin gibt es mehrere Drogen-Hotspots. Eine neue Substanz sorgt dort nun für unvorhersehbare Risiken unter den Suchtkranken.

© IMAGO/Müller-Stauffenberg

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

In Berlin leben inzwischen fast vier Millionen Menschen auf relativ engem Raum. Für die Kräfte von Polizei und Feuerwehr ist es keine einfache Aufgabe, da den Überblick zu behalten. Vor allem in bestimmten Vierteln haben sich in den vergangenen Jahren Drogen-Hotspots entwickelt.

Dort kursieren immer wieder neue Stoffe, deren Wirkung sich erst nach und nach zeigt. Für viele Betroffene ist es dann schon zu spät. Jetzt scheint offenbar eine neue Droge auf dem Vormarsch zu sein, die vielen Menschen das Leben kostet.

Berlin: Neue Droge erreicht Berlin

In den USA ist Fentanyl schon länger ein Problem. Die synthetische Droge ist billig in der Herstellung und wird vielfach Substanzen wie Heroin beigemischt, um die Margen in die Höhe zu treiben. Jetzt tauchte der Stoff auch in Berlin auf. „Von 16 Proben enthielt eine 11,2 Prozent Fentanyl“, erklärte Tibor Harrach, Leiter der Drogen-Teststelle „Misfit“ gegenüber der „BZ“.

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Weil die Konsumenten in der Regel nicht wissen, dass sich hochwirksames Fentanyl in den Drogen befindet, überdosieren viele versehentlich. So erging es auch Romano, der daraufhin einen Schlaganfall erlitt. „Auf einmal knallt das rein. Ich konnte auf einmal nicht mehr sprechen und musste mit Naloxon zurückgeholt werden“, berichtete er dem Blatt. Er habe Glück gehabt, schnell mit dem Gegenmittel versorgt zu werden.

Polizeigewerkschaft fordert Sofortmaßnahme

An Hotpots wie dem Leopoldplatz im Stadtteil Wedding grassiert die Angst vor der tödlichen Gefahr in den Drogengemischen. Das alarmiert auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP). „Wir haben seit Längerem davor gewarnt, dass sich die Welle auch nach Europa und besonders Berlin ausdehnen wird und wir hier noch gar nicht auf derart lebensgefährliche Substanzen vorbereitet sind“, erklärte deren Sprecher Benjamin Jendro.



„Um Menschenleben zu retten, brauchen wir entsprechende Schulungen unserer Kolleginnen und Kollegen sowie die flächendeckende Ausstattung mit Naloxon-Sprays“, fordert Jendro eine Sofortmaßnahme, die Polizisten im Ernstfall helfen könne.