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Berlin: 88-jährige Linde in Grünau vergiftet – „Macht mich betroffen“

Im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick stellten Kontrolleure bei einer Überprüfung fest, dass eine alte Linde mutwillig vergiftet wurde.

Berlin
u00a9 IMAGO/Gottfried Czepluch

Gartenrecht: Was tun, wenn der Nachbarsbaum Schatten wirft?

Streit mit dem Nachbarn: Wenn der Baum nebenan zu viel Sonne im eigenen Garten wegnimmt, sind viele Menschen genervt. Das Gartenrecht soll Klarheit schaffen.

In der Hauptstadt Berlin kommt es in aller Regelmäßigkeit zu den verschiedensten Straftaten. Oftmals stellen Konflikte zwischen Menschen den Stein des Anstoßes dar – doch das ist nicht immer der Fall.

Auch Pflanzen können der Skrupellosigkeit gewissenloser Täter zum Opfer fallen. Nun steht eine betagte Linde im Fokus, die vergiftet wurde.

Berlin: Wer hat diesen Baum vergiftet?

Die Kontrolleure staunten nicht schlecht, als sie bei einer Überprüfung am 18. Juni ein Bohrloch sowie chemischen Geruch an einer 88-jährigen Linde im Bezirk Treptow-Köpenick feststellten.

Die Wunde des Baumes, der sich gegenüber der Regattastraße Nr. 158 in Grünau befindet, besitzt einen Durchmesser von zwei Zentimetern und geht 75 Zentimeter tief in den Wurzelstock hinein. Bei dem Anblick stand für die Verantwortlichen sofort fest: Dieser Baum sollte abgetötet werden.


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Aus der Pressemitteilung des Bezirksamts geht hervor, dass das Straßen- und Grünflächenamt den Zustand des 21 Meter hohen Baumes nun beobachten und weitere Untersuchungen durchführen wird. Derweil sei die Straftat bereits zur polizeilichen Anzeige gebracht worden. Der Schaden steht derzeit noch nicht fest, die Beteiligten gehen allerdings von mehreren tausend Euro aus.

Bezirksstadträtin wird deutlich

Bezirksstadträtin Claudia Leistner (Grünen) zeigt sich ob des verhängnisvollen Delikts entsetzt. „Mit ihrer imposanten Größe prägen die Bäume in der Regattastraße nicht nur das Landschaftsbild. Sie sind Nahrungs- und Lebensraum für heimische Tierarten und leisten einen beachtlichen Beitrag für das Klima und damit für die menschliche Gesundheit. Die vorsätzliche Schädigung dieser Linde macht mich betroffen“, erklärt sie.


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Dabei ist dies nicht der erste Fall von Baumbeschädigung im betroffenen Bereich. Bereits im Jahr 2021 konnte an einer circa 200 Jahre alten Eiche ein Bohrloch und Lösungsmittelgeruch festgestellt werden. Außerdem kam es schon 2013 an gleicher Stelle zu einem derartigen Übergriff. Damals war eine ungefähr 100-jährige Linde das Opfer.