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Berlin: Fahrer soll Frau vergewaltigt haben – Uber und Bolt reagieren sofort

Am Donnerstag steht in Berlin ein Fahrer eines Fahrdienstleisters vor Gericht. Die großen Unternehmen Uber und Bolt nehmen Stellung.

Berlin Uber Bolt
© IMAGO/NurPhoto

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

In Berlin gibt es viele Wege, um von A nach B zu kommen. Neben Fahrrad, ÖPNV und Auto stehen auch klassische Taxis und die Angebote von Uber und Bolt zur Verfügung. Diese Unternehmen vermitteln Mietwagen mit Fahrer einfach und schnell über eine App. Immer wieder kommt es zu Konkurrenz-Situationen mit klassischen Taxis.

Gemeinsam haben sie einen notwendigen großen Vertrauensvorschuss zwischen Fahrer und Passagier, denn die sind sich gegenseitig für die Dauer der Fahrt ausgeliefert, zusammen in einem kleinen Auto. Doch nun schockt ein Fall einer mutmaßlichen Vergewaltigung durch einen Fahrer die Branche. Uber und Bolt reagieren mit klaren Worten.

Berlin: Fahrer sollt Passagierin vergewaltigt haben

Am Donnerstag (18. Juli) muss sich Gyunay K. vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der 34-Jährige bot seine Dienste über die App eines Fahrtenvermittlungs-Dienstleisters an. Am 20. April 2024 sollte er eine Studentin von einem Bar-Besuch nach Hause bringen. Die junge Frau war während der Fahrt eingeschlafen. Die Staatsanwaltschaft wirft Gyunay K. nun vor, sich das zu Nutze gemacht zu haben. Auf einem Parkplatz abseits der vereinbarten Route soll er sie vergewaltigt haben. Nun kommt es zum Prozess.

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Die großen Fahrtenvermittler Uber und Bolt, die selbst keine Fahrten anbieten, sondern sie vermitteln, reagierten auf Anfrage von BERLIN LIVE mit Bestürzung auf den Fall. Diese Nachricht sei „beunruhigend und bedauerlich“ erklärte ein Sprecher von Bolt. Jeder Vorfall dieser Art sei inakzeptabel.“ Uber erklärte, es habe für die Plattform „höchste Priorität, die Sicherheit aller, die unsere App nutzen, bestmöglich zu gewährleisten“.



Beide Unternehmen erklärten bei derartigen Verdachtsfällen sofort zu handeln, wenn sie davon Wind bekommen. Uber nehme bei jedem Verdacht Kontakt mit dem Mietwagenanbieter auf und leite eine Untersuchung ein. In dieser Zeit würde das Konto des betreffenden Fahrers sofort gesperrt werden. Verhärte sich der Verdacht, könnten Konten auch dauerhaft gesperrt werden. Ähnlich verhält es sich bei Bolt, auch hier schließt das Unternehmen „Fahrer sofort von der Vermittlung aus“.

Uber und Bolt über Sicherheitsmaßnahmen

Einen möglichen Vetrauensverlust durch derartige Vorfälle sehen beide Unternehmen, betonen jedoch, einiges dafür zu unternehmen, dass Fahrgäste sich stets wohlfühlen. Bolt verfügt beispielsweise über eine Notfalltaste in der App. Zudem würde die App erkennen, wenn sich das Auto erheblich von der geplanten Strecke entferne. Der Fahrgast werde dann über eine Push-Benachrichtigung gefragt, ob die Notfalltaste aktiviert werden solle. Zudem können Fahrten live mit anderen Personen geteilt werden.

Auch Uber verfügt über ähnliche Features. Auch hier gebe es laut einer Unternehmenssprecherin einen Nothilfeknopf und die Möglichkeit, die Fahrdetails mit anderen zu teilen. Zudem verifiziert Uber demnach ihre Fahrerinnen und Fahrer regelmäßig über ein Selfie. Ohnehin hebt das Unternehmen hervor sehr transparent mit Fahrerdetails umzugehen. Zudem arbeite man mit der Akademie der Opferberatungsstelle Weißer Ring zusammen. Kundendienstmitarbeiter werden für einen sensiblen Umgang mit Gewaltopfern geschult.

Enge Zusammenarbeit mit Behörden

Uber und Bolt betonen zudem eine enge Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden, wenn es denn zu Übergriffen unterschiedlicher Art komme. Man versuche laufend, „die geringe Zahl der Fälle noch weiter zu reduzieren“, so der Bolt-Sprecher. Dazu arbeite man an zusätzlichen Sicherheits-Features.


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Der Studentin, die am 20. April einfach nur aus der Bar nach Hause wollte, helfen diese Features nicht mehr. Der Fall ihres mutmaßlichen Vergewaltigers wird ab dem 18. Juli vor dem Landgericht Berlin verhandelt. Zwei weitere Verhandlungstage sind angesetzt. Am 6. August könnte ein Urteil fallen.