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Berlin: Böser Verdacht gegen Arzt – er soll vier Seniorinnen getötet haben

Eigentlich sollen Ärzte ihren Patienten helfen. Dieser hat sie mutmaßlich stattdessen getötet. Jetzt sitzt er in Haft.

© IMAGO/Zoonar II

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Spätestens seit dem Fall des ehemaligen Krankenpflegers Nils H., der von 1999 bis 2005 für mehrere Hunderte Mordfälle verantwortlich sein könnte, sind mordende Mediziner für viele Menschen keine bloße Krimi-Fantasie mehr, sondern bittere Realität.

Dass auch Ärzte, die doch eigentlich das Gegenteil bewirken sollen, mutwillig töten, galt lange als undenkbar. Doch sind in den letzten Jahren immer wieder Fälle von Ärzten bekannt geworden, die ihre Patienten auf dem Gewissen hatten. In Berlin ermitteln nun Polizei und Staatsanwaltschaft gegen einen Arzt. Er soll vier Seniorinnen getötet haben.

Berliner Arzt in Untersuchungshaft – Anklage Mord!

Seit gestern (6. August) sitzt ein Berliner Arzt in Untersuchungshaft. Zwischen dem 11. Juni und 24. Juli soll der 39-Jährige, der im Palliativteam eines Pflegedienstes tätig war, vier Patientinnen auf bislang noch unbekannte Weise getötet und anschließend in deren Wohnungen Feuer gelegt haben, um diese Tötungen zu verdecken. Die Anklage: Totschlag in vier Fällen sowie ein Fall der vollendeten und drei Fälle der versuchten besonders schweren Brandstiftung.

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Die Tötungsreihe begann am 11. Juni in der Niemetzstraße in Neukölln. Hier soll der Arzt eine 87-jährige Frau getötet und anschließend deren Wohnung in Brand gesetzt haben. Die Seniorin verstarb kurze Zeit später im Krankenhaus.

Er soll vier Frauen getötet und anschließend Feuer gelegt haben

Am 8. Juli dann der nächste Fall. Der Mediziner soll eine 76-Jährige ermordet haben. Wieder in Neukölln. Sein Versuch einer anschließenden Brandlegung missglückte. Der 39-Jährige informierte daraufhin die Verwandten der Frau und versuchte ihnen weiß zu machen, er habe an der Tür geklingelt und niemand habe reagiert.

Nur eine Woche später schlug er erneut zu. Am 15. Juli wurde die Polizei in die Silbersteinstraße in Neukölln gerufen. Das Opfer: Eine 94-jährige Frau. Der letzte Fall ereignete sich am 24. Juli. Der Tatverdächtige soll eine 72 Jahre alte Seniorin in der Neuen Krugallee im Ortsteil Plänterwald getötet und anschließend ein Feuer in der Wohnung gelegt haben.


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