Es ist wieder Winter in Berlin. Unter den Menschen in der Hauptstadt wird fast schon ehrfurchtsvoll von dieser Jahreszeit gesprochen. Denn die Winter in Berlin erscheinen den Menschen hier oftmals dunkel, kalt, trist – und vor allem scheinbar ohne Ende. Besonders nach dem Ende der Weihnachtszeit mit ihren Lichtern und Weihnachtsmärkten.
Dabei geht es vielen Berlinerinnen und Berlinern, die sich über den Winter und seine Heftigkeit in Berlin beklagen gar nicht um lebens- oder existenzbedrohende Probleme, der etwa Obdachlose oder andere arme Menschen in der kalten Jahreszeit ausgesetzt sind. Sondern viel mehr um sogenannte First World Problems. Das schöne an diesen oft profanen Problemen – es gibt viele, ganz unterschiedliche Lösungsansätze für sie. Wir haben hier ein paar Tipps aufgeschrieben.
Winter in Berlin: So kommst du durch die härteste Jahreszeit
Felix Grimm, Redakteur: Dem Berliner Winter zu entkommen – ist ein Ding der Unmöglichkeit! Wer Angst vor der grauen Jahreszeit hat, sollte sich am besten ein bisschen Abwechslung schaffen. Ein bisschen Bewegung auf der Eisbahn im Erika-Heß-Eisstadion in Mitte bringt den Körper auf Touren und belebt die Sinne. Genauso wie eine Runde Eisstockschießen mit Freunden. Wem das alles zu kalt ist, der kann sich auch mal den Berliner Konzertkalender anschauen. Egal, ob Klassik, Pop oder Rock – in der dunklen Jahreszeit kommen unglaubliche viele internationale Künstler in die Hauptstadt, die man nicht verpassen sollte. Ablenkung ist die beste Medizin gegen den Winterblues.
Jana Wengert, Reporterin: Der Berliner Winter kann ziemlich zäh und trüb sein – doch man kann sich die Zeit bis zum Frühjahr auch schön gestalten. Immerhin lassen sich im November und Dezember in der Hauptstadt die bezauberndsten Weihnachtsmärkte finden. Wenn ihr allerdings Frostbeulen seid, so wie ich, könnt ihr es euch aber auch zuhause oder in einem Café mit einer Tasse Tee oder einem heißen Kakao kuschelig machen. Was man im Berliner Winter jedoch nie vergessen sollte: Einen Taschenwärmer und Vitamin-D-Tabletten gegen die Sonnen-Sehnsucht.
Michael Maierhöfer, Redakteur: Die kalten Monate übersteht man in der Hauptstadt mit viel Ruhe und Gemütlichkeit. Denn der Berliner Winter ist lang und hart. Gefühlt dauert er sechs Monate und wer nicht in den Süden fliegt, der hält am besten Winterschlaf. Also ins Bett pflanzen, die Heizung auf fünf und den nächsten Serienmarathon starten mit ganz viel Schokolade und anderen Leckereien. Die angefressenen Pfunde halten einem zusätzlich beim gelegentlichen Verlassen der Wohnung warm – die kann man ja dann im Frühling wieder abstrampeln.
Sarah Fernandez, Reporterin: Wie durch den Berliner Winter kommen? Am liebsten einfach wegfliegen – in den Süden. Das steht für mich aber immer frühestens im Februar an. Bis dahin mache ich es mir auf meinem Sofa in Berlin gemütlich – immer dabei: ein Buch, eine Wärmflasche, eine kuschelige Decke und die Lichterkette an meiner Wand. Außerdem hilft es mit Freunden gemeinsam zu kochen und Zeit zu verbringen, da vergisst man die Kälte und das ständige Grau draußen schnell einmal.
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Anouschka Hamp, Volontärin: Der Berliner Winter ist weit über die Stadtgrenzen bekannt. Anders als meine Kollegen trete ich aber lieber die Flucht nach vorne an. Denn für mich ist klar: Der Winter ist überall grau und eklig. In Berlin hat man aber immerhin noch einen Vorteil, denn anders als viele Städte haben wir hier ein wirklich großes Kulturangebot, das einem die kalte Jahreszeit versüßen kann. Wir haben in der Hauptstadt unzählige Museen, Konzert-Locations, Comedy-Shows und natürlich das tolle Planetarium in Prenzlauer Berg. Hier kann man seine Zeit gut rumbringen, bis im Frühjahr dann endlich mal wieder die Sonne hinter der dicken Wolkendecke hervorspitzelt. Und im besten Fall lernt man dabei sogar noch spannende neue Fakten, die man dann beim Grillen oder beim Abend vor dem Späti erzählen kann. Eine Win-Win-Situation also!
Domescu Möller, Redaktionsleiter: Es gibt nicht die eine Lösung, um sich den Berliner Winter angenehmer zu machen, sonst würde er nicht so vielen Menschen immer wieder die Nerven rauben. Auch bei mir hilft längst nicht jedes Jahr das Gleiche. Am besten funktioniert aber in der Regel einen Mittelweg zu finden zwischen dem Annehmen der Situation – und ein bisschen den Frühling zu imaginieren. An schlechten Tagen einfach auch mal auf dem Sofa bleiben, mit Tee und einer guten Serie oder einem guten Buch. Und beim kleinsten Sonnenstrahl direkt raus: Vor den Späti, in die Parks, vielleicht auch Joggen. Nur eben mit dickeren Klamotten als im echten Frühling.