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Berlinale: Nach Skandal-Rede – Politiker mahnt – „Soll keinen Cent erhalten“

Ein Vorfall bei der Berlinale sorgt weiterhin für mächtig Ärger. Ein Politiker fordert drastische Konsequenzen.

Berlinale
© IMAGO/Eventpress

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Berlin und sein Nachtleben gehören einfach zusammen. Die zahlreichen Clubs ziehen jedes Jahr tausende von Touristen in die Hauptstadt. Damit sind sie ein nicht zu unterschützender Wirtschaftsfaktor.

Die Berlinale sorgt in diesem Jahr für mächtig Aufsehen und das nicht nur wegen der Gäste, wie Hollywoodstar Timothée Chalamet oder „Twilight“-Star Robert Pattinson. Viel mehr schlägt ein Eklat hohe Wellen.

Und der ist so heftig, dass ein Politiker jetzt durchgreifen will. Er möchte dem Filmfestival den Geldhahn zudrehen.

Berlinale: Völkermord-Vorwürfe gegen Regierung

Es gibt Ärger rund um die Berlinale, und zwar richtig! Sogar der Staatsschutz ermittelt. Doch was ist passiert? Grund für all das ist eine Rede von Schauspieler Erfan Shekarriz, die Regisseur Jun Li am Samstagabend in der Veranstaltungshalle Urania vorgelesen hat.

Shekarriz warf Israel Völkermord an den Palästinensern vor und kritisierte die deutsche Regierung scharf. Seiner Meinung nach würde diese sowie ihre Kulturinstitutionen, einschließlich der Berlinale, ihren Beitrag zur Apartheid, zum Völkermord und dem brutalen Auslöschen des palästinensischen Volkes leisten. Der Schauspieler ließ außerdem die verbotene Parole „From the river to the sea, palestine will be free“ skandieren.

CDU-Fraktionschef Dirk Stettner droht mit Konsequenzen

Tricia Tuttle, Intendantin des Filmfestivals, erklärte, man bedauere den Vorfall außerordentlich. Das Entsetzen war und ist aber immer noch nicht nur bei den Anwesenden groß, sondern auch in der Politik. CDU-Fraktionschef Dirk Stettner zeigt sich fassungslos und will die Reißleine ziehen, wie die „BZ“ berichtet: „Eine Selbstbeweihräucherung von Halb- oder Ganz-Antisemiten mit Applaus des Publikums unter dem Mantel der Kunst- und Meinungsfreiheit brauche ich in Berlin nicht und sie soll auch keinen Cent Berliner Geld erhalten.“

Erst 2023 hatte die CDU in Berlin entschieden, die Berlinale statt weiterhin mit 20.000 Euro pro Jahr mit 2 Millionen Euro pro Jahr zu unterstützen. 2025 steuerte man eine Million bei. Viel Geld, das es künftig womöglich nicht mehr geben könnte.


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Die Veranstalter könnten das dann deutlich zu spüren bekommen, obgleich der Berlinale auch ohne Unterstützung aus Berlin nicht das finanzielle Desaster droht. Immerhin gibt es das meiste Geld vom Bund. Er zahlte dieses Jahr über 12 Millionen. Außerdem hat das Filmfestival weitere Einnahmequellen, wie zum Beispiel Ticketerlöse.