Scherben liegen auf den Straßen, Erbrochenes blockiert Hauseingänge, Sperrmüll versperrt die Gehwege – Neukölln ist nicht unbedingt für seine Sauberkeit bekannt. Das ist nicht nur der Grund, warum sich viele Touristen in dem Bezirk immer unwohler fühlen, auch die dortigen Anwohner stört das Problem zunehmend.
Doch die Berliner Stadtreinigung (BSR) kommt nicht mehr hinterher. Ein Mitarbeiter formuliert deshalb jetzt im Gespräch mit Bezirkspolitiker Ferat Koçak (Die Linke) eine klare Forderung.
Berlin: Müllproblematik nimmt zu
Im Gespräch mit den Bewohnern Neuköllns hört Ferat Koçak von einem Problem immer wieder: die Müllproblematik in dem Berliner Bezirk. Viele Neuköllner wünschen sich, endlich wieder in einer sauberen Umgebung zu leben. Doch woran hapert es bisher? Um das herauszufinden spricht er mit Carlos, einem Mitarbeiter der BSR. Veröffentlicht wurde das auf Instagram.
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Carlos sieht zwei Hauptgründe für die zunehmende Vermüllung von Neukölln. Einerseits läge es an der hohen Bevölkerungsdichte, erklärt er. „Aber das alleine ist es natürlich nicht.“ Hinzu komme, dass der BSR schlichtweg die Leute fehlen, um den Müllmassen Herr werden zu können. In den regulären Touren unter der Woche kämen die Verbliebenen kaum mit der Arbeit hinterher.
BSR-Mitarbeiter spricht Klartext
Deshalb wurden in Berlin-Neukölln bereits Sondertouren an den Wochenenden eingeführt, doch das ist nur ein Pflaster auf der klaffenden Wunde. „Mehr Personal wäre wichtig“, erklärt der BSR-Mitarbeiter. Und damit der Job für diese Fachkräfte attraktiv wird, braucht es ein Ende der Kürzungspolitik.
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„Wir brauchen in der anstehenden Tarifrunde ein starkes Signal für die Beschäftigten. Wir müssen zeigen, dass die BSR gebraucht wird.“ Das Stichwort lautet: monetäre Anreize. Nur so könne das Personal so weit aufgestockt werden, dass es zu einer spürbaren Entlastung im regulären Arbeitsbetrieb kommt.
Ob sich die CDU und SPD darauf einlassen, bleibt abzuwarten. In der aktuellen Haushaltslage muss laut den Parteien schließlich überall gespart werden.