Die Berliner Tiertafel versorgt Tierhalter, die – egal aus welchem Grund – in finanzielle Not geraten sind. Das Ziel aller freiwilligen Helferinnen und Helfer dieses gemeinnützigen Vereins ist es, dass kein Tier weggegeben werden muss, weil sein Halter es nicht mehr versorgen kann.
Darum gibt es alle zwei Wochen einen Ausgabetermin, wo die Halter Futter und allerlei Dinge für ihr Tier bekommen. Doch in Zeiten von Kriegen und Inflation in Europa brauchen immer mehr Menschen die Hilfe der Berliner Tiertafel. Währenddessen kämpft diese selbst ums Überleben.
Berliner Tiertafel: Immer mehr Hilfe wird benötigt
Als Russland die Ukraine überfiel und immer mehr Menschen ihr zu Hause zurücklassen mussten, war die Entscheidung zu helfen bei der Berliner Tiertafel schnell gefällt. Seither kommen auch zahlreiche Ukrainerinnen und Ukrainer mit ihren Tieren hierher, um diese Hilfe anzunehmen. Unter den freiwilligen Helfern finden sich einige, die Ukrainisch oder Russisch sprechen.
Früher gab man die Futterrationen für zwei Wochen aus. Weil aber immer mehr zu versorgende Tiere dazukamen, werden die Rationen seitdem für vier Wochen berechnet. Zudem trennte man die ukrainischen Bedürftigen von den nicht-ukrainischen. Konflikte unter den Menschen und zu viele Menschen auf einmal waren der Grund dafür.
Helfende bitten selbst um Hilfe
Während immer mehr Menschen bei der Berliner Tiertafel Hilfe suchen, kämpft diese ums eigene Überleben. Zwar bekomme man unfassbar viel Unterstützung. So gibt es zum Beispiel über 60 Sammelstellen in ganz Berlin, wo Tierfutter und Sachspenden gesammelt werden. Und auch zahlreiche Privatpersonen greifen dem Verein immer wieder mit Geld- und Sachspenden unter die Arme. Doch diese sind schwankend.
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Darum bittet Viola Ziegan, Freiwilligenkoordinatorin und Leiterin der Ausgabe der Berliner Tiertafel um weitere Hilfe. Ihr sei klar, dass alles teurer werde und die meisten irgendwie von der Inflation betroffen seien. Doch „gerade die, die schon bedürftig sind, sind noch mehr betroffen als die, die vielleicht einen guten Job haben. Da würde ich gerne appellieren, dass man auch mal über den Tellerrand hinausguckt und gerade an diese Menschen und Tiere denkt.“
Bei der Berliner Tiertafel freue man sich über Futterspenden jeder Art. „Ob Nass- oder Trockenfutter, Nagerfutter, Vogelfutter – auch Leckerlis sind immer sehr beliebt. Katzenstreu brauchen wir immer, Sachspenden nehmen wir immer an und natürlich auch Geldspenden. Weil von dem Geld können wir eventuell notwendige Operationen mitfinanzieren. Denn gerade das hat der Nutzer hier nicht: Geld.“
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„Wenn das Spendenziel für eine solche Operation erreicht wird und man dem Nutzer und der Tierarztpraxis sagen kann: ‚Der Termin kann stattfinden, die Kosten sind gedeckt.‘ Das ist immer das schönste.“ Hierbei wird Transparenz ganz groß geschrieben. Im Anschluss teilt die Berliner Tiertafel, wie es Mensch und Tier nach einer solchen OP geht. „Es ist auch immer schön für die Spender zu sehen, wo das Geld hinkommt und wofür es genutzt wird“, sagt Viola Ziegan abschließend.
Berliner Tiertafel e.V., Wustrower Str. 18 in 13051 Berlin, alle weiteren wichtigen Infos auf berliner.tiertafel.org