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Brennpunkt Berlin: Dieb attackiert Ladendetektiv – wegen DIESER günstigen Beute

Bereits im November 2022 kam es in einem Berliner Supermarkt zu einer dreisten Tat – jetzt musste sich der Täter vor Gericht verantworten.

Berlin
© imago stock&people

Brennpunkt für Drogen und Delikte: das ist der Görlitzer Park in Berlin

Der Görlitzer Park ist eine beliebte Grünanlage im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Neben Liegewiesen bietet der Park auch zahlreiche Sport- und Spielplätze. Der Görlitzer Park sorgt aber auch immer wieder für Negativschlagzeilen. Die Grünanlage gilt seit Jahren als Brennpunkt von Drogenkriminalität, Diebstahl, Bedrohungen und weiteren Delikten.

Wie in jeder Stadt hat auch Berlin seine schwarzen Schafe. Immer wieder kommt es in der Hauptstadt zu Auseinandersetzungen, bei denen gegen das Gesetz verstoßen wird. Einige von ihnen landen letztendlich vor Gericht.

So ist es auch mit einem Fall vom November 2022. Über ein halbes Jahr später musste der Täter nun vor den Vorsitzenden Richter des Berliner Landgerichts treten. Dabei wurde der skurrile Vorfall nochmal komplett von vorne aufgedröselt…

Brennpunkt Berlin: Ladendetektiv war wachsam

Am 24. November 2022 betrat der Asylbewerber aus Tunesien eine Berliner Edeka-Filiale. Schnurstracks bewegte er sich zum Kühlregal, um dort zwei Dosen Whiskey-Cola für 4,08 Euro zu entnehmen. Offenbar habe er diese auch bezahlen wollen – dazu gekommen ist es allerdings nicht.



Der Ladendetektiv hielt ihn dann kurz vorm Verlassen des Marktes auf. Dabei soll der mutmaßliche Dieb auch noch besonders aggressiv reagiert haben. Die zur Hilfe gerufenen Polizisten nahmen den 24-Jährigen mit auf die Wache. Dort wurden zwar Fingerabdrücke aufgenommen, wenig später war der junge Mann allerdings wieder auf freiem Fuß.

Brennpunkt Berlin: Richter zeigt sich erstaunt

Statt mit einem blauen Auge davonzukommen, stattete der Tatverdächtige der exakt gleichen Edeka-Filiale erneut einen Besuch ab. „Besondere Dreistigkeit“, wie es der Richter betitelte. Diesmal schnappte er sich wieder zwei Dosen Whiskey-Cola und legte sie demonstrativ aufs Kassenband. Laut seines Anwalts ein klarer Beweis, um zu zeigen, dass er kein Dieb sei.


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Doch noch vor dem Bezahlen soll ihn der Ladendetektiv am Kragen gepackt haben – so jedenfalls die Schilderung des Angeklagten. Die Rechtfertigung des Spions: „Vor der Tür sah ich ein Küchenmesser in seiner Hand.“ Dieses soll es laut des Anwalts allerdings nie gegeben haben, weshalb Freispruch gefordert wurde.

Nach Whiskey-Klau: Dieb wird verurteilt

Und nun? Es steht Aussage gegen Aussage, doch das Gericht entschied sich für die Schilderungen des Ladendetektivs und schenkte dem Zeugen Vertrauen. Der Whiskey-Dieb wurde wegen besonders schweren räuberischen Diebstahls und versuchter gefährlicher Körperverletzung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.