Bei der Bundestagswahl 2021 kam es in Berlin zu organisatorischen Fehlern. Daraufhin ordnete das Bundesverfassungsgericht eine Wahlwiederholung in 455 von 2.256 Wahlbezirken der Hauptstadt an.
Vier Jahre später gibt es schon wieder Chaos. Zwei Bezirke müssen Stimmen zur aktuellen Bundestagswahl neu auszählen.
Berlin: Verantwortlicher bestätigt Wahl-Panne
Es klingt nach einem Déjà-vu: Nur einen Tag nach der Bundestagswahl macht die Nachricht die Runde, dass sich Wahlhelfer in zwei Berliner Bezirken verzählt haben sollen. Unregelmäßigkeiten gab es demzufolge in Marzahn-Hellersdorf und Tempelhof-Schöneberg. Landeswahlleiter Stephan Bröchler bestätigte die Meldung bereits.
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In Marzahn-Hellersdorf zählten die Beteiligten bereits in der Nacht zum Montag zwei Wahlbezirke neu. „Dieses Ergebnis brachte die Wahlleitung zu der Entscheidung, dass sich vorsichtshalber der ganze Wahlkreis noch einmal angeschaut werden muss“, erklärt nun Bröchler.
Und auch in Tempelhof-Schöneberg sind drei Wahlbezirke von fehlerhaften Auszählungen betroffen. Aus diesem Grund findet am morgigen Dienstag (25. Februar) ab 12 Uhr eine öffentliche Nachzählung im Rathaus Schöneberg statt.
Diese Nachzählung könnte Folgen haben
Daraus ergibt sich für Tempelhof-Schöneberg eine brisante Situation, die Folgen nach sich ziehen könnte. Im dortigen Wahlkreis konnte sich der Bundestagskandidat der Grünen, Moritz Heuberger, nur haarscharf gegen seinen CDU-Konkurrenten Jan-Marco Luczak durchsetzen. Lediglich 61 Stimmen lagen am Ende zwischen den beiden Politikern. Nun bleibt abzuwarten, ob die Nachzählung einen Einfluss auf das Wahlergebnis haben wird.
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Landeswahlleiter Bröchler betont indes, dass derartige Nachzählungen in der gesamten Bundesrepublik üblich seien. Sein Fazit ist daher eindeutig: „Wir haben gezeigt, dass wir Wahl können.“