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BVG-Mitarbeiter Seite an Seite mit Fridays for Future: Dafür wollen sie 16 Milliarden Euro

Die Mitarbeiter der BVG halten Berlin am Leben. Nun stehen sie gemeinsam mit Fridays for Future hinter einer Petition.

BVG
© Imago/Emanuele Contini, Imago/Metodi Popow

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Die Mitarbeiter der BVG agieren in den allermeisten Fällen unauffällig. Ohne dabei zu viele Blicke auf sich zu ziehen, fahren sie U-Bahnen, Busse und Trams durch Berlin, halten diese instand oder sorgen in der Verwaltung dafür, dass jeder auch sein gewünschtes Ticket bekommt.

Doch am vergangenen Freitag stand plötzlich ein Mitarbeiter ganz prominent im Mittelpunkt. Auf dem Klimastreik von Fridays for Future stand BVG-Personalrat Matthias Kurreck auf der Bühne und warb für eine Petition. Das Ziel: Mehr Geld für die Öffis – auch in Berlin.

BVG-Mitarbeiter fordern mehr Geld für ÖPNV

Hinter der Petition steckt das Bündnis „#WirFahrenZusammen“, das von Fridays for Future, der Gewerkschaft Verdi und Mitarbeitenden der BVG unterstützt wird. Ziel sei ein bundesweites Investitionsprogramm für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) von mindestens 16 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030. Bund und Länder sollen die Kommunen dauerhaft bei den Investitionen in die Öffis entlasten.

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In der Petition heißt es: „Der Nahverkehr kann verdoppelt werden, wenn jetzt investiert wird.“ Mit genügend Personal, Bahnen, Bussen und günstigen Tickets wäre „mehr Mobilität für alle“ möglich – und zwar in der Stadt und auf dem Land.

Den Köpfen hinter der Petition geht es auch ganz konkret um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im ÖPNV. Sie schreiben: „Täglich kommt es durch hohe Krankenstände und den Personalmangel zu Fahrtausfällen. Schon jetzt fehlen ca. 80.000 Beschäftigte. Einen guten und verlässlichen ÖPNV wird es nur geben, wenn sich endlich die Arbeitsbedingungen ändern.“

BVG hat einige offene Stellen

Die Petition, die sich an die „kommunalen Arbeitgeber im Nahverkehr und die politisch
Verantwortlichen in den Kommunen, der Landes- und Bundespolitik“ richtet, soll den Druck erhöhen, wenn die ÖPNV-Beschäftigten Anfang nächsten Jahres für bessere Arbeitsbedingungen streiten.


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Die BVG wollte sich zu der Petition nicht äußern. Dass das Berliner Nahverkehrsunternehmen aber tatsächlich so einiges an offenen Stellen hat, zeigt eine rund zwei Monate alte Pressemitteilung. Anfang Juli suchte die BVG öffentlichkeitswirksam rund 2.300 neue Mitarbeitende, darunter mehr als 1.000 Fahrerinnen und Fahrer für die verschiedenen Verkehrsmittel.