Es war für viele ein schwieriger Start in die Woche. Am Montag (27. Januar) bestreikte die Gewerkschaft Verdi die BVG – und legte damit weite Teile des Berliner Nahverkehrs lahm. Tausende Menschen mussten auf Autos, Fahrräder oder die S-Bahn zurückgreifen, um zur Arbeit zu kommen.
Der Arbeitskampf inmitten der Tarifverhandlungen dauerte 24 Stunden an. Am frühen Dienstagmorgen war alles überstanden und der Verkehr rollt wieder. Doch Verdi plant bereits den nächsten Streik.
Nach BVG-Streik: Wieder Tausende betroffen
Diesmal betrifft der Ausstand die Zustellerbranche. Wie Verdi in einer Pressemitteilung bekannt gab, sind rund 800 Beschäftigte der Brief- und Paketzustellung in Berlin zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Die Gewerkschaft begründete die Maßnahme damit, dass die Post AG auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt habe.
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„Die Löhne liegen unter dem Durchschnitt, die Arbeitsbelastung ist überdurchschnittlich. Das passt nicht zueinander“, ließ Verdi in der Mitteilung verlauten. Die Gewerkschaft fordert für die insgesamt rund 170.000 Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie Dual-Studierenden der Post AG eine Steigerung der Entgelte um linear sieben Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Wie es weitergeht, ist unklar
Wie stark die Menschen in Berlin den Post-Streik spüren werden, ist schwer abzusehen. Es könnte aber in weiten Teilen der Stadt zu Engpässen bei der Zustellung von Sendungen kommen. Nur einen Tag nach dem BVG-Streik ein bitterer Moment für die Einwohner der Hauptstadt.
Das Verständnis für die Arbeitskämpfe ist in der Bevölkerung derzeit aber relativ groß. Viele haben unter den steigenden Kosten zu leiden – das macht die Forderung nach Lohnerhöhungen nachvollziehbar.
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Wie es im Post-Gewerbe weitergeht, steht jedoch in den Sternen: „Die Verhandlungen werden in der dritten Runde am 12. und 13. Februar fortgesetzt. Bis dahin schließt Verdi weitere Streikmaßnahmen nicht aus.“